Hüpfende Hydraulik 25. Feb 2024 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

Der NIO ET9 schüttelt frischen Schnee ab wie ein Hund

Fast so schön wie ein Katzenvideo: Der chinesische Elektroautohersteller NIO hat auf Youtube einen Clip veröffentlicht, der zeigt, wie sich der ET9 wie ein Hündchen schüttelt und dabei frischen Schnee abwirft. Das Auto kann aber auch volle Champagnergläser unfallfrei durch einen Rüttel-Parcours fahren.

NIO ET9
Dank hüpfender Hydraulik kann der NIO ET9 frischen Schnee wie ein Hund einfach abschütteln.
Foto: NIO

Der chinesische E-Autohersteller NIO will auf dem europäischen Markt Fuß fassen. Ein besonderes Merkmal der NIO-Fahrzeuge ist die Battery-Swap-Technologie, die einen schnellen Austausch der Fahrzeugbatterie an speziell dafür vorgesehenen Stationen ermöglicht. Was der im Dezember 2023 vorgestellte ET9 sonst noch kann, hat der Hersteller nun in einigen Videos gezeigt. So schüttelt er sich zum Beispiel wie ein nasser Hund, um eine lästige Schneeschicht loszuwerden oder fährt mit einer Pyramide aus gefüllten Champagnergläsern über diverse Poller, ohne dabei nur einen Tropfen des wertvollen Inhalts zu verlieren.

Hightechfahrwerk macht vieles möglich

Das Fahrwerk des NIO ist mit modernster Technologie ausgestattet, die unter dem Namen Skyride Intelligent Chassis System zusammengefasst ist. Dazu gehören ein Steer-by-Wire-System, eine Hinterachslenkung und eine aktive Dämpfung, ergänzt durch ein Driven-by-Wire Intelligent Chassis, das den NIO als Weltneuheit auszeichnet. Der ET9 ist so konstruiert, dass er selbst bei schlechtesten Straßenverhältnissen ein Fahrgefühl vermittelt, als würde man über perfekt ebenen Asphalt gleiten.

Wie das aussieht, zeigt der Hersteller in einem Clip auf Youtube: Auf der Motorhaube des ET9 ist eine Pyramide aus Champagnergläsern angeordnet. Trotz der empfindlichen Ladung fährt das Fahrzeug über einen Parcours voller kleiner Unebenheiten. Der Inhalt der Gläser bewegt sich zwar hin und her, wird aber nicht verschüttet.

Anleihe aus der Tunerszene

Aus der Tunerszene kennt man Autos, die wie wilde Derwische durch die Gegend hüpfen. Der ET9 kann das auch, der Hersteller betont jedoch den praktischen Nutzen. In einem kürzlich veröffentlichten Video stellt NIO die Schneefrei-Funktion des E-Autos vor. Damit kann das Fahrzeug wie ein Lowrider in einem Hip-Hop-Video schaukeln. Der Unterschied besteht darin, dass die Bewegung nicht vertikal, sondern seitlich erfolgt.

Die Technik dahinter basiert auf einer Hydraulik, die es ermöglicht, jedes der vier Räder unabhängig voneinander zu steuern. In der Praxis sieht das aus, als würde sich ein Hund sein nasses Fell trocken schütteln. Wer in schneereichen Gegenden wohnt, kann sich auf diese Weise die Zeit sparen, sein Auto von den Schneemassen zu befreien. Das funktioniert aber natürlich nur bei frischgefallenem und nicht bei bereits vereistem Schnee.

Was sollte man sonst noch über den ET9 wissen?

Das erklärte Flaggschiff der Marke kommt mit einem langen Radstand von 3,25 m und einer Gesamtlänge von 5,32 m daher. Für maximalen Komfort sorgen zwei luxuriöse Einzelsitze im Fond. Der vollelektrische Antrieb des NIO nutzt eine 900-V-Technologie für schnelles Laden, während zwei Elektromotoren – einer vorne und einer hinten – zusammen eine Leistung von 520 kW erbringen. Die Energie wird in einer 120-kWh-Batterie gespeichert.

ET9 hintere Plätze
Blick auf die üppig ausgestatteten hinteren Plätze des NIO ET9.
Foto: NIO

Wann der ET9 auf den europäischen Markt kommt, ist noch unklar. NIO hat den Prototyp erst im Dezember 2023 vorgestellt, aber chinesische Kunden können mit ersten Auslieferungen im Jahr 2025 rechnen. Als besonderes Angebot erhalten die ersten Käufer 100 Stunden kostenlosen Chauffeurservice, was unterstreicht, dass NIO vor allem Kunden anspricht, die Wert auf den Komfort der hinteren Sitze legen. Diese Premiumsitze bieten Zugang zu 14,6-Zoll-Monitoren und dank eines Radstands von 2,3 m großzügige Beinfreiheit.

Mit einem Preis von mindestens 100 000 € positioniert sich der NIO ET9 in einer ähnlichen Preisklasse wie das Tesla Model S. Wer sich diesen Luxus nicht leisten kann, bleibt vorerst bei winterlicher Handarbeit.

 

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