Elektromobilität 13. Mrz 2024 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

e.Go zum zweiten Mal insolvent – ungewisse Zukunft für 320 Mitarbeiter

Der Aachener Elektroauto-Hersteller e.Go steht erneut vor einer finanziellen Herausforderung. Das Unternehmen hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt – das zweite Mal seit 2020.

Das Modell e.GO Life aus Aachen sollte Elektromobilität erschwinglich machen. Stand März 2024 wurden jedoch nur etwa 1350 Fahrzeuge verkauft.
Foto: e.GO Life

Next.e.Go Mobile ist erneut pleite. Das Unternehmen, das bereits eine turbulente Geschichte hinter sich hat, kämpfte trotz großer Ambitionen und Investitionen gegen finanzielle Herausforderungen an. Die Insolvenz, eingereicht beim Amtsgericht Aachen, markiert das Ende eines weiteren Kapitels für den Aachener E-Auto-Hersteller.

e.Go war 2020 schon mal pleite

Nachdem das Unternehmen im Jahr 2020 bereits einmal Insolvenz anmelden musste, stand es vor der Herausforderung, sich wieder aufzurappeln. Unter der neuen Führung von Ali Vezvaei als Vorsitzendem des Verwaltungsrates und einem neuen Mehrheitsaktionär, dem internationalen Private-Equity-Unternehmen ND Industrial Investments B.V., schien eine Wende möglich. Frisches Kapital und eine Umstrukturierung gaben Hoffnung auf eine erfolgreiche Neuausrichtung.

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Dennoch blieb der Erfolg aus. Trotz eines kurzen Wiederauflebens der Produktion des Elektro-Kleinwagens E.Go Life im Juli 2021 und weiterer Pläne für Expansion und Innovation, darunter die Einführung neuer Modelle und die Errichtung von Produktionsstätten in Bulgarien und Mexiko, sah sich das Unternehmen erneut vor finanziellen Schwierigkeiten.

Mehrere Gründe für die erneute Insolvenz von e.Go

Die Gründe für die erneute Insolvenz sind vielfältig. Als Hauptfaktoren nennt e.Go ein „ungünstiges Marktumfeld“, die „Unsicherheit in der Elektrofahrzeug-Branche“ sowie die „jüngsten Entwicklungen und Herausforderungen in der Elektrofahrzeug-Industrie sowie die Volatilität der Kapitalmärkte“.

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Insolvenzverwalter von e.Go zeigt sich zuversichtlich

Die Insolvenzverwaltung unter der Leitung von Claus-Peter Kruth von der Kanzlei AndresPartner steht nun vor der Aufgabe, alle verfügbaren Sanierungsoptionen zu prüfen. Trotz der düsteren Lage äußert sich Kruth optimistisch über die Möglichkeit, das Unternehmen zu retten. „Vor dem Hintergrund des hochinnovativen Produkts sowie des Produktionskonzepts bin ich optimistisch, dass uns dies gelingen könnte“, so der Insolvenzverwalter.

Die erneute Pleite von Next.e.GO Mobile wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Risiken, denen Unternehmen in der Elektroauto-Industrie gegenüberstehen. Trotz des wachsenden Interesses und der Unterstützung für Elektrofahrzeuge müssen Hersteller mit einer Reihe von Hürden kämpfen, darunter volatile Finanzmärkte, unsichere Branchentrends und eine starke Konkurrenz.

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Für die rund 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Next.e.GO Mobile hängt ihre Zukunft nun von den Bemühungen der Insolvenzverwaltung und möglicher Investoren ab, eine tragfähige Lösung für das Unternehmen zu finden.

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