Autonomes Fahren 23. Sep 2024 Von André Weikard Lesezeit: ca. 2 Minuten

Mercedes weitet Level 3 auf Geschwindigkeit von 95 km/h aus

Mercedes-Fahrer können auf Autobahnfahrten bald auch bei höheren Geschwindigkeiten die Hände vom Lenkrad lassen, versprechen die Stuttgarter. Eine Voraussetzung muss allerdings erfüllt sein.

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Filme streamen während der Fahrt? Ab 2025 ist das auf deutschen Autobahnen möglich, verspricht Mercedes. Der Assistent Drive Pilot soll bei Geschwindigkeiten von bis zu 95 km/h zugelassen werden.
Foto: Mercedes-Benz AG

Mercedes-Benz weitet die Einsatzmöglichkeiten für seinen Level-3-Fahrassistenten Drive Pilot deutlich aus. Ab dem Jahr 2025 sollen die entsprechend ausgestatteten Mercedes-Modelle bei Geschwindigkeiten von bis zu 95 km/h auf Autobahnen autonom agieren. Voraussetzung ist allerdings, dass der Mercedes einem vorausfahrenden Auto folgt und die rechte Autobahnspur nutzt.

Mercedes lässt die Level-3-Technik noch zertifizieren

Die Zertifizierung des Services beim Kraftfahrzeugbundesamt steht noch aus, wie Mercedes mitteilt. Ein positiver Bescheid werde aber bis Ende des Jahres erwartet, sodass der aufgebohrte Drive Pilot 2025 für die Kundschaft verfügbar sein soll. Für Bestandskunden ist die Aktualisierung kostenlos. Für das entsprechende Update ist nicht einmal ein Werkstattbesuch notwendig. Es kann in vielen Fällen drahtlos aufgespielt werden. Ein Nachrüsten der Sonderausstattung schlägt weiterhin mit 5950 € zu Buche.

Mercedes-Vorstand Schäfer: „Meilenstein auf dem Weg zum autonomen Fahren“

Mercedes-Benz-Vorstand Markus Schäfer lobt das Update als „Meilenstein“, der Mercedes‘ „Vorreiterrolle auf dem Weg zum autonomen Fahren“ unterstreiche. Bislang konnte der Drive Pilot bei geringem Tempo in Stausituationen eingesetzt werden. Mercedes weist ausdrücklich darauf hin, dass der Fahrer oder die Fahrerin während der automatisierten Fahrt den Verkehr nicht beobachten müssen. Sie können die Zeit für Telefonate nutzen, „im Internet surfen oder einen Film (…) anschauen“. Der Fahrer muss zwar jederzeit bereit sein, die Kontrolle über das Fahrzeug wieder zu übernehmen. Er wird dazu aber durch ein Signal des Fahrzeugs aufgefordert.

Redundante Systeme ermöglichen erhöhte Sicherheit

Um die hohen Sicherheitsanforderungen an das autonome Fahren zu gewährleisten, setzt Mercedes auf redundante Systeme. Wichtige Funktionen des Fahrzeugs sind mehrfach vorhanden. Dazu gehören die Lenkung, die Bremsen und das Bordnetz. So soll selbst im Fall eines Ausfalls einzelner Systeme eine reibungslose Übergabe an den menschlichen Fahrer möglich sein. Die Umgebungsdaten werden mit Kamera-, Radar-, Ultraschallsensoren sowie Lidar erfasst und praktisch in Echtzeit verrechnet. Das Fahrzeug kennt seinen Standort auf diese Weise bis auf wenige Zentimeter genau, so Mercedes. Die Software errechne zudem ein „dreidimensionales Straßen- und Umgebungsbild“.

Mercedes Drive Pilot ist das schnellste Level-3-System weltweit

Mercedes verfügt damit nach eigenen Angaben weiterhin über das schnellste Level-3-System weltweit. Bis 2030 soll die Geschwindigkeit, mit der das System betrieben werden kann, schrittweise auf 130 km/h gesteigert werden. Das Unternehmen testet zudem gerade, wie autonom fahrende Fahrzeuge im Straßenverkehr markiert werden können. Von Mercedes heißt es, man erachte „es für wichtig, anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, ob die hochautomatisierte Fahrfunktion aktiviert ist“. Zu diesem Zweck könnten speziell entwickelte, türkisfarbene Markierungslichter in Front- und Heckleuchten sowie den beiden Außenspiegeln zum Einsatz kommen. Sie würden nur dann aufleuchten, wenn der Dienst aktiviert ist.

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