Porsche SE senkt Schuldenberg um 1 Mrd. €
Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE hat trotz eines rückläufigen Gewinns erfolgreich ihren Schuldenberg um rund 1 Mrd. € reduziert.
Die Nettoverschuldung der Porsche SE ist zum Abschluss des vergangenen Jahres auf 5,7 Mrd. € gesunken, verglichen mit 6,7 Mrd. € Ende 2022. Das teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Langfristig plant das Unternehmen, einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag jährlich zurückzuführen, um seine finanzielle Situation weiter zu verbessern. Ende 2021 hatte die PSE noch 641 Mio. € an Nettoliquidität in der Kasse.
Die erfolgreiche Schuldensenkung steht im Zusammenhang mit dem Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG im vorvergangenen Jahr. Die Familien Porsche und Piëch, die über die Porsche Automobil Holding SE eine Sperrminorität beim Stuttgarter Autobauer besitzen, hatten sich beim Börsengang 25 % plus einer Aktie der Stammaktien gesichert. Die PSE finanzierte den Kaufpreis von 10,1 Mrd. € größtenteils mit Fremdkapital und einer Sonderdividende, die der VW-Konzern im Rahmen der Transaktion an die Aktionäre ausschüttete.
Das Konzernergebnis nach Steuern lag im vergangenen Jahr bei rund 5,1 Mrd. € – und damit etwa 400 Mio. € niedriger als 2022. Ohne einen bilanziellen Sondereffekt durch den Kauf von VW-Vorzugsaktien im vorvergangenen Jahr hätte der Konzerngewinn 2023 jedoch über dem des Vorjahres gelegen, hieß es.
Der Konzern will sich aber auch weiterhin an zukunftsträchtigen Wachstumsunternehmen beteiligen und dafür jährlich im niedrigen dreistelligen Millionenbereich investieren. „Sollten sich in der Zwischenzeit attraktive Investitionsmöglichkeiten ergeben, werden wir diese im Sinne unserer Aktionäre wahrnehmen – auch wenn sich der Tilgungszeitplan dadurch etwas verschieben sollte“, wird Vorstandsvorsitzender Hans Dieter Pötsch zitiert. (mv)