Toyota erhöht die Effizienz bei der Fahrzeuglackierung
Der japanische Automobilhersteller Toyota setzt nach eigenen Angaben einen Lackzerstäuber ein, der eine Beschichtungseffizienz von 95 % erreicht.
Wer jemals einen Gegenstand mit einer Sprühdose oder einer Sprühpistole lackiert hat weiß, dass viele Lackpartikel mit der Luft davongeweht werden und nicht auf dem Produkt landen. Das ist ein generelles Problem luftbetriebener Zerstäuber. Zudem prallen Farbpartikel bei dem aerodynamischen Prozess teilweise auch vom Objekt ab anstatt daran haften zu bleiben. Als Alternative dazu wurden daher elektrostatische Lackierverfahren entwickelt, wie sie beispielsweise im Werk der BMW Group in München seit 2017 im Automobilbau eingesetzt werden. Das Verfahren beruht darauf, dass die Farbpartikel unter Hochspannung elektrostatisch aufgeladen und vom geerdeten Bauteil angezogen werden. Im Gegensatz zu luftbetriebenen Zerstäubern, deren Effizienz beim Auftrag in der Fachliteratur mit 60 % bis 70 % angegeben wird, sind damit bisher bis zu etwa 90 % möglich.
Mit dem sogenannten „Airless Paint Atomizer“ hat Toyota die Effizienz nun nach eigenen Angaben auf über 95 % gesteigert. Das Verfahren nutzt unter anderem einen rotierenden zylindrischen Kopf, durch den der Lack ohne Luftzufuhr zerstäubt und elektrostatisch aufgeladen wird. Die Farbmenge wird dabei über eine Steuerung optimiert. Da der Strom dabei hochpräzise geregelt wird, ist damit laut Toyota eine Lackierung im Nahbereich möglich. Nach eigenen Angaben will der Konzern durch den Airless-Zerstäuber neben Einsparungen bei den benötigten Lacken und Auffangeinrichtungen in den Kabinen seine CO2-Emissionen im Lackierprozess um etwa 7 %reduzieren. Eingesetzt wird die neue Technik bereits in den Toyota-Werken in Takaoka und Tsutsumi. Weitere Produktionsstätten sollen sukzessive folgen.