Preisbremse 15. Mrz 2024 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

Union setzt sich für niedrigere Führerscheinkosten ein

Führerscheine kosten laut ADAC mittlerweile bis zu 4500 Euro. Für die Unions-Parteien ist das zu viel, sie setzen sich für eine Senkung der Kosten ein und haben auch einige Ideen, wie das geändert werden könnte.

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Wer heute den Führerschein machen will, muss sehr viel dafür bezahlen, unter anderem auch deshalb, weil die Anforderungen im Straßenverkehr gestiegen sind.
Foto: panthermedia.net/ambrozinio

Die Kosten für den Erwerb des Führerscheins steigen kontinuierlich. Eine Studie des ADAC zeigt, dass manche Fahrschüler inzwischen bis zu 4500 € für ihren Führerschein bezahlen müssen. Trotz der steigenden Kosten ist der Führerschein nach wie vor gefragt, so ein Bericht des TÜV. Um die Kostenentwicklung zu dämpfen, empfiehlt die CDU/CSU verschiedene Maßnahmen, die über die Dauer der Fahrausbildung hinausgehen.

Können Fahrsimulatoren und digitale Lerneinheiten helfen?

Die Union fordert Änderungen bei der Fahrausbildung und den Führerscheinprüfungen, um die steigenden Kosten für den Führerscheinerwerb einzudämmen. Nach Ansicht des CDU-Verkehrspolitikers Florian Müller sind die Kosten für viele junge Menschen kaum noch tragbar, zudem fehle es bundesweit an Prüfungsterminen. Um dem entgegenzuwirken, schlägt die Union vor, verstärkt Fahrsimulatoren einzusetzen und den Theorieunterricht durch digitale Lerneinheiten zu ergänzen. Außerdem soll der Prüfungsmarkt neben TÜV und Dekra für weitere Anbieter geöffnet werden. So sollen bei Bedarf auch Polizei oder Bundeswehr Fahrprüfungen abnehmen können.

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Thomas Bareiß, verkehrspolitischer Sprecher der Union, betont, dass der Führerschein kein Luxusgut werden dürfe. Er verweist auf die Kostenunterschiede zu Österreich, wo ein Führerschein zwischen 1400 € und 2000 € kostet, im Gegensatz zu Deutschland, wo bis zu 4500 € fällig werden. Außerdem kritisiert er die langen Wartezeiten auf Prüfungstermine in einigen Bundesländern, die mehr als ein Jahr betragen können. Ein weiteres Ziel ist es, die Erfolgsquote der Fahrschüler bei den Prüfungen zu verbessern, damit mehr Fahrschüler die Prüfung auf Anhieb bestehen.

Warum ist der Führerschein so teuer geworden?

Kurt Bartels, stellvertretender Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, nennt gegenüber der Tagesschau drei Hauptfaktoren für die aktuellen Preise in der Fahrschulausbildung: die allgemeine Preissteigerung, die Zunahme des Verkehrs und die Weiterentwicklung der Autos. Dabei spielen nicht nur höhere Benzinpreise und gestiegene Wartungskosten eine Rolle. Laut Bartels hat die Komplexität des Autofahrens zugenommen, unter anderem durch mehr Verkehrsmittel wie E-Scooter und neue Verkehrswege wie geschützte Radwege.

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Zudem erfordere die Ausbildung nun auch Kenntnisse über technische Assistenzsysteme, die in der Prüfung nachgewiesen werden müssten. Seit 2021 hat sich die Dauer einer Fahrschulprüfung von 45 min auf 55 min erhöht, die durchschnittliche Anzahl der benötigten Fahrstunden von 25 auf 45 bis 50. Eine typische 45-minütige Fahrstunde kostet zwischen 55 € und 75 €. In ländlichen Gebieten sind Führerscheine oft billiger als in der Stadt, da die weniger komplexe Verkehrsinfrastruktur ein schnelleres Lernen ermöglicht.

Wie können Fahrschülerinnen und Fahrschüler sparen?

Bartels und der ADAC empfehlen, Theorie- und Praxisstunden eng aufeinanderfolgen zu lassen. Bei zu langen Unterbrechungen besteht sonst die Gefahr, dass das Gelernte wieder vergessen wird. Außerdem ist es hilfreich, einige Stunden mit den Eltern auf Verkehrsübungsplätzen zu üben und die Angebote verschiedener Fahrschulen genau zu vergleichen. Wichtig ist auch, sich erst dann zur Prüfung anzumelden, wenn man sich wirklich bereit fühlt, um die Kosten einer eventuellen Wiederholungsprüfung zu vermeiden. (Mit Material der dpa)

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