Volvo EX30: Besitzer geben Auto wegen Softwareprobleme zurück
Schwarze Bildschirme, nicht aufladbare Autos und vieles mehr – Besitzer des E-Volvo EX30 sind zunehmend genervt. Einige gaben sogar ihr Fahrzeug zurück.
Volvo und die Software – das Elektrofahrzeug EX30 hatte bereits einen schweren Start: Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge verzögerte sich Anfang des Jahres um mehrere Wochen. Grund waren Softwarefehler, die erst noch behoben werden mussten. Jetzt berichtet die wöchentlich erscheinende britische Automobilzeitschrift Autocar von einer Reihe von Softwarefehlern, die die Besitzer der Fahrzeuge zunehmend ärgert.
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Manche Volvo EX30 lassen sich nicht mal mehr aufladen
Die Rede ist von schwarzen Bildschirmen und nicht reagierenden Lenkradtasten über nicht aufladbare Autos bis hin zu willkürlich aktivierten Notbremssystemen. Auch Geschwindigkeitsanzeigen sollen mitunter falsche Werte anzeigen. Zudem bemängeln die Besitzer falsch angezeigte Informationen wie Zeit und Reichweite, auf Werkseinstellung zurückgesetzte Profile und ausfallende Fahrerassistenzsysteme. Die Folge: Laut Autocar haben einige Besitzer ihre Autos bereits zurückgegeben und bekamen den kompletten Kaufpreis erstattet. Im Internet kursieren derweil Bilder der bemängelten Ausfälle und setzen Volvo unter Zugzwang.
In hohem Maße von seiner Software abhängig: Der Volvo EX30
Der neue Elektro-SUV EX30 von Volvo ist mit einem Grundpreis von knapp über 36.000 € vergleichsweise günstig und punktet in der Basisversion mit stolzen 200 kW, einer Beschleunigung von 3,6 s auf 100 km/h und – je nach gewählter Akkugröße – mit einer Reichweite bis zu 460 km.
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Allerdings ist der EX30 auch in hohem Maße von seiner Software abhängig. Die physischen Bedienelemente des Volvo beschränken sich auf Türschlösser, Fensterschalter und Warnblinkschalter. Die meisten wichtigen Funktionen, darunter Scheinwerfer, Außenspiegel und Klimaanlage, sind über den zentralen Touchscreen zugänglich. Und wenn der schwarz bleibt, haben die Besitzer keinen Zugriff auf die Funktionen.
Volvo nimmt den EX30 aus dem Online-Konfigurator
Volvo – das seit zehn Jahren zum chinesischen Konzern Geely gehört – hat Autocar mitgeteilt, dass der EX30 aus seinem britischen Onlinekonfigurator genommen wurde, da am 8. Juli eine Version für das Modelljahr 2025 erscheinen soll. Das Unternehmen besteht darauf, dass das Elektrofahrzeug weiterhin im Verkauf bleibt. Derzeit sind Exemplare im Lagerbestand der Händler verfügbar und Kundinnen und Kunden können zu einem Händler gehen und eine Version für das Modelljahr 2025 vorab auswählen, während der Konfigurator aktualisiert wird.
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Ein Volvo-Sprecher erklärte in einer Stellungnahme gegenüber der Zeitschrift: „Wir sind uns bewusst, dass dies nicht das ist, was Besitzer von ihrem Volvo erwarten, und wir arbeiten daran, dies so schnell wie möglich und mit möglichst wenigen Unannehmlichkeiten für unsere Kunden zu beheben.“