Automobilbranche in der Krise 30. Okt 2024 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

VW versus Betriebsrat und IG-Metall – die Fronten sind verhärtet

Bei Volkswagen (VW) stehen massive Jobverluste, Lohnkürzungen und Werksschließungen im Raum. In der zweiten Verhandlungsrunde für einen neuen Haustarif klaffen die Forderungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite weit auseinander.

Der Volkswagen Konzern befindet sich in Schieflage – zu geringe Margen bei zu hohen Kosten. Die sollen u. a. bei den Mitarbeitenden eingespart werden.
Foto: Peter Kellerhoff

Die IG-Metall fordert 7 % mehr Lohn für die VW-Arbeiter, VW will einen Lohnverzicht von bis zu 20 % – die große Kluft zwischen den Tarifparteien scheint unüberbrückbar. Unter diesen Vorzeichen startete heute (30.10.) die zweite Verhandlungsrunde zwischen dem VW-Konzern, dem Betriebsrat und der IG-Metall.

Erwartungsgemäß ist nichts Konkretes bei den Gesprächen herausgekommen, zu weit klaffen die Forderungen auseinander, zu verhärtet scheinen die Fronten. VW will und muss sparen, die Arbeitnehmer wollen Jobsicherheiten und keinen Lohnverzicht.

Dagegen berichtet das Handelsblatt, dass VW plant, den Großteil seiner Einsparungen durch Lohnverzicht zu erzielen. Ein internes Dokument zeige, dass durch Gehaltskürzungen sowie die Streichung von Boni und Sonderzahlungen jährlich bis zu 2 Mrd. € eingespart werden könnten – was die Hälfte des vom Konzern angestrebten Sparziels ausmachen würde.

Werksschließungen nicht ausgeschlossen

Aber auch Werksschließungen stehen zur Debatte, wobei Emden, Osnabrück und Dresden als Kandidaten für eine Schließung gehandelt werden. Doch im Streit um Werksschließungen hat die IG Metall VW zu offenen Gesprächen über die Zukunft aller Standorte aufgefordert. Das sei Voraussetzung für weitere Verhandlungen, sagte Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger zum Beginn der zweiten Tarifrunde in Wolfsburg. Andernfalls, so drohte Gröger, werde die IG Metall „die weitere Eskalation planen müssen“. Ab 1. Dezember seien also Warnstreiks möglich.

Gröger erwartet, dass der VW-Konzern zumindest die Bereitschaft erkläre, mit der IG-Metall in einen Verhandlungsprozess einzutreten, der zum Ziel habe, Alternativen zu entwickeln zu Werkschließungen und zu betriebsbedingten Kündigungen: „Das ist die Eintrittskarte, die Volkswagen lösen muss.“ Erst danach könne man in echte Verhandlungen eintreten.

VW bekräftigt Notwendigkeit für Einsparungen

VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Kernmarke, bekräftigte dagegen die Notwendigkeit von Einsparungen: „Die Lage spitzt sich weiter zu. Die Entwicklung in der Automobilindustrie in Europa und besonders am Standort Deutschland betrachten wir mit Sorge. Wir müssen unsere Effizienz steigern und unsere Kosten senken.“ Nur wer erfolgreich wirtschafte, könne auch sichere Arbeitsplätze bieten.

Erschwert wurde der Verhandlungstag von der Meldung, dass der kriselnde Volkswagen-Konzern im dritten Quartal einen herben Gewinneinbruch von 64 % erlitten hat. Betriebsratschefin Daniela Cavallo, die für die IG Metall mit am Verhandlungstisch sitzt, fordert den Konzern auf, gemeinsam ein Zukunftskonzept für den Konzern zu erarbeiten. „Jede Krise ist immer gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall gemeistert worden. Und genau diesen Weg möchten wir einschlagen.“ Auch der Betriebsrat verkenne nicht, „dass wir in einer schwierigen Lage sind“. Dieser Situation wolle man auch Rechnung tragen. Cavallo fügte jedoch hinzu: „Da gehört sehr viel mehr dazu, als über Arbeitskosten und Fabrikkosten zu sprechen.“

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