Weltweit erster Standard für Leistungsmessung von E-Autos
Eine standardisierte Leistungsmessung von E-Autos war bis dato nicht etabliert. Das ändert das österreichische Technologieunternehmen KS Engineers: Der Grazer Prüfstandsspezialist erhält als weltweit erstes Unternehmen die Zulassung zur Leistungsmessung von Fahrzeugen mit kombinierten Antrieben auf Basis eines akkreditierten Prüfverfahrens.
Das Problem haben reine Verbrennungsfahrzeuge nicht: Bei ihnen kann die Leistung des Motors schnell ermittelt werden. Anders sieht es bei Hybrid- und batterieelektrischen Autos aus. Die Ermittlung der Leistung, insbesondere von E-Fahrzeugen sowie Hybridmodellen, war bis dato nicht auf Basis eines akkreditierten und damit international vergleichbaren Verfahrens möglich.
Die Leistungsermittlung von E-Autos ist komplex
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Der österreichische Prüfstandsspezialist KS Engineers adressiert damit ein nicht zu unterschätzendes Problem der E-Mobilität: „Die Leistungsermittlung bei diesen Fahrzeugen gestaltet sich komplexer, da sie in der Regel mehrere Antriebsquellen kombinieren“, erläutert Wolfram Rossegger, Geschäftsführer von KS Engineers. „Die verfügbare Leistung hängt von der Art und Weise ab, wie das Steuersystem die einzelnen Antriebsquellen zusammenführt, wenn der Fahrer die maximale Leistung des Fahrzeugs abrufen möchte.“
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Nun haben die Grazer als weltweit erstes Unternehmen die von den Vereinten Nationen (UN) definierte Standardmethode zur Bestimmung der Fahrzeugleistung von E-Fahrzeugen realisiert. Die entsprechende Akkreditierung wurde aktuell verliehen. „Mit diesem Qualitätsstempel positionieren wir uns nicht nur als Vorreiter im Bereich der Leistungsmessung von Elektrofahrzeugen, sondern stärken auch unsere Rolle als vertrauenswürdiger Partner für die weltweit führenden Automobilhersteller“, sagt Wolfram Rossegger.
Präzise Messung der Leistung von E-Fahrzeugen
Während bislang primär Rollenprüfstände zur Leistungsbestimmung zum Einsatz gekommen sind, löst KS Engineers die Herausforderung auf Basis der im eigenen Haus entwickelten R2R-Regelungstechnologie. Das bedeutet: Auf einem Hightech-Prüfstand werden zur Ermittlung der Antriebsleistung – etwas vereinfacht – Drehzahl und Drehmoment nach streng definierten Kriterien gemessen und die reale Fahrleistung direkt an der Achse abgegriffen.
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KS Engineers erhofft sich davon einen Marktvorteil. „In Bezug auf Prüfdienstleistungen und die Präzision unserer Produkte bieten wir unseren Kunden die Gewissheit, dass unsere Messergebnisse mit den Vorgaben und Standards der gesetzgebenden Institutionen übereinstimmen“, erklärt Rossegger. „Kunden schätzen die Zuverlässigkeit und die Bestätigung, dass ihre Fahrzeugleistungsdaten gemäß internationalen Standards gemessen werden.“ Zur Referenzliste des Technologieunternehmens gehören bereits Hersteller wie Audi, BMW, Ferrari oder Mercedes oder Porsche.