A6 Neckartalübergang: Ingenieure verschieben fünf Eiffeltürme
Für eine breitere Autobahn haben Ingenieure an der A6 einen der größten Querverschübe weltweit umgesetzt. Der Grund, warum die Brücke verschoben wurde, hängt unter anderem mit vorgeschriebenen Kurvenradien für Autobahnen zusammen.
Es sind kaum vorstellbare Dimensionen: Mehr als 800 m Autobahnbrücke setzten sich am 13. Januar 2022 in Bewegung – erneut. Bei einem Testlauf am Tag zuvor hatten die Ingenieure mit ihrem Team an der A6 bei Heilbronn bereits gezeigt, dass es geht, dass sich dieses riesige Bauwerk am Stück um über 20 m versetzen lassen würde. Mit 1,3 km ist der zweiteilige Neckartalübergang die längste Autobahnbrücke Baden-Württembergs. Er besteht aus zwei Brückenteilen, der Vorlandbrücke mit 824 m Länge und der Neckarbrücke mit 513 m. Zunächst wurde der längere Brückenteil verschoben, der andere wird folgen. Genau genommen wurde nur der Überbau bewegt, die Pfeiler sind stehen geblieben.
„Der Eiffelturm wiegt circa 10000 t, wir verschieben hier rund 50000 t, also fünf Eiffeltürme“, sagte Christine Baur-Fewson, Niederlassungsdirektorin Südwest bei der Autobahn GmbH des Bundes, auf der Pressekonferenz am Verschubtag. Genau genommen wird der Eiffelturm auf seiner offiziellen Webpräsenz mit 10100 t angegeben und das Brückenstück ist etwas leichter. „Wir sprechen hier von einem Gesamtgewicht von 48460 t“, erklärt Simon Dony, Geschäftsführer der Projektgesellschaft ViA6West, die hier alles koordiniert. Präzise gerechnet, wären es also 4,789 Eiffeltürme – immer noch verdammt schwer. Und es ist Präzision gefragt, wenn so viel Autobahnbrücke innerhalb von drei Tagen um exakt 21,74 m zur Seite verlegt werden soll.
Warum eine so große Brücke verschieben?
Die Frage, warum solch eine große Brücke überhaupt verschoben wird, lässt sich ebenfalls unterschiedlich genau beantworten.
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