Automatischer Fassadenbauer an acht Kabeln
Wie die Zukunft der Baustelle aussehen könnte, hat das EU-Forschungsprojekt Hephaestus gezeigt: Ein Seilroboter hilft bei der Sanierung von Bestandsgebäuden. Für den aktuellen Fachkräftemangel hilft das allerdings noch wenig, denn bis die Technik zum Baualltag wird, ist noch viel Entwicklungsarbeit zu leisten.
Die Automatisierung im Bauwesen ist in der Branche sehr unterschiedlich weit vorangeschritten. Während in der Vorfertigung von Bauteilen bereits hoch automatisiert gearbeitet werden kann, ist es auf der konventionellen Baustelle bisher noch ein Zukunftsthema. Dieser Zukunft ein Stück näherzukommen, war das Ziel des EU-Projekts Hephaestus. Ein Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen hat darin einen Seilroboter entwickelt, der verschiedene Tätigkeiten auf der Baustelle übernehmen kann.
Die Inspiration für den mechanischen Arbeiter kam vom Flugzeugbau, wie Thomas Bock berichtet, der an der TU München den Lehrstuhl für Baurealisierung und Robotik inne hat. Er und sein Team waren für die wissenschaftliche und technische Leitung des Projekts verantwortlich. Die Inspiration zu dem Vorhaben kam von Airbus in Toulouse. Dort habe er einen Acht-Kabel-Roboter gesehen, der zur Diagnostik eines A380 eingesetzt wurde, sagt Bock. „Da dachte ich mir: Den drehen wir um 90° und dann kann man mit diesem direkt an die Fassade eines Gebäudes heranfahren.“
Der Sanierungs-Roboter erledigt drei Aufgaben
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