Nadelöhr Wohnungsmarkt: Engpass für den Arbeitsmarkt
Die IG-BAU warnt vor den wirtschaftlichen Folgen des Wohnungsmangels, da Unternehmen dringend Arbeitskräfte benötigen, die jedoch Schwierigkeiten haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt sieht den Wohnungsmangel zunehmend als wirtschaftlichen Nachteil für Deutschland. Die Unternehmen benötigen dringend Arbeitskräfte. „Aber die kommen nur, wenn sie eine Wohnung finden, die sie sich auch leisten können“, sagte IG-BAU-Chef Robert Feiger.
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800 000 Wohnungen fehlen
Feiger erklärte der Deutschen Presse-Agentur, dass deutschlandweit über 800 000 Wohnungen fehlen. Sowohl in Großstädten als auch in Ballungsräumen haben Fachkräfte aus Deutschland und Zuwanderer aus dem Ausland kaum Möglichkeiten, eine bezahlbare Wohnung zu finden, wenn sie dort arbeiten möchten. Er machte deutlich: „Der Wohnungsmarkt ist zum Nadelöhr für den Arbeitsmarkt geworden.“
Feiger machte deutlich, dass dies bedeute, dass die Gesamtwirtschaft nicht wachsen werde, wenn es beim Wohnungsbau kein Wachstum gebe. Er betonte, dass, falls jetzt nichts unternommen werde, Deutschland einen Bumerangeffekt erleben würde: Die Wohnungsbaukrise würde sich negativ auf die gesamte Wirtschaft auswirken.
Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft
Trotz des Rückgangs der Inflation sieht die Bauindustrie keinerlei Anzeichen für eine Entspannung der Krise auf dem Wohnungsmarkt.
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Laut Handwerkspräsident Jörg Dittrich ist das Baugewerbe noch weit davon entfernt, den Tiefpunkt zu erreichen, insbesondere im Wohnungsbau. Die nächsten Monate werden laut seiner Aussage „verdammt hart“, wie er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (11. 4. 2024) mitteilte. Er forderte von der Politik stärkere Anreize für den Bau, um auch die drohenden schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft zu verhindern. (dpa/ili)