Düstere Aussichten 11. Dez 2023 Lesezeit: ca. 1 Minute

Negativer Trend setzt sich fort: Wohnungsbau vor ungewisser Zukunft

Die Lage im Wohnungsbausektor verschärft sich, da viele Unternehmen über Auftragsmangel klagen und Finanzierungsprobleme aufgrund schwachen Neugeschäfts drohen.

Wohnungsbauunternehmen kämpfen mit Auftragsmangel und Finanzierungsproblemen.
Foto: Fabian Kurmann

Die Lage im Bereich Wohnungsbau verschärft sich weiter. Viele Unternehmen berichten über einen Mangel an Aufträgen. So lag der Anteil der betroffenen Unternehmen im Dezember bei 49,1 %, im Vergleich zu 48,7 % im Vormonat. Dies markiert den achten aufeinanderfolgenden Anstieg.

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Auftragsstornierungen blieben mit 21,5 % der Meldungen nahezu unverändert hoch im Vergleich zum Vormonat (22,2 %). „Den Wohnungsbauunternehmen springen reihenweise die Kunden ab. Die hohen Baukosten und das aktuelle Zinsniveau lassen viele Bauherren verzweifeln. Viele Projekte rechnen sich unter diesen Bedingungen schlicht nicht mehr und müssen zurückgestellt oder gestrichen werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

Geschäftsklima mit einem außerordentlich niedrigen Wert

Einige Unternehmen laufen Gefahr, aufgrund des schwachen Neugeschäfts in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Es wird berichtet, dass 11,1 % der Teilnehmer im Vergleich zu 9,9 % im Oktober Finanzierungsprobleme gemeldet hätten. Dabei sei festgestellt worden, dass das Geschäftsklima mit einem außerordentlich niedrigen Wert von minus 54,6 Punkten den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1991 erreicht habe. Dies stelle eine weitere leichte Verschlechterung gegenüber den bereits ähnlich schwachen Vormonaten dar.

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„Die Stimmung unter den befragten Betrieben bleibt eisig“, kommentierte Wohlrabe. „Besserung ist im Moment nicht in Sicht“, so werden seine Worte in der Ifo-Pressemitteilung zitiert.

Es wird zudem in der Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass die aktuellen Berichte zur Haushaltskrise höchstwahrscheinlich noch keinen wesentlichen Einfluss auf die Befragungsergebnisse gehabt hätten, da der Großteil der Antworten in der ersten Novemberhälfte eingegangen sei. Daher bleibe unklar, wie sich die Insolvenz der Signa-Holding auf die Stimmung auswirken werde. (ili)

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