Unterhaltungselektronik 09. Jan 2024 Von Elke von Rekowski Lesezeit: ca. 3 Minuten

CES 2024: Die Tech-Messe im Zeichen von KI

Die Vorteile von künstlicher Intelligenz zeigen sich auch auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES, 9. bis 12. Januar) in Las Vegas. Selten war neben den vielen technischen Spielereien so viel echter Nutzwert zu sehen.

Smarter Baukasten für Automobilhersteller

Foto: Continental

Der ursprünglich aus dem Reifensektor stammende Automobilzulieferer Continental bietet ein in Kooperation mit Google entwickeltes Hightech­computersystem für Fahrzeuge an. Der sogenannte Smart Cockpit HPC (High-Performance Computer) lässt sich von den Fahrzeugherstellern individuell konfigurieren und in die eigenen Modelle integrieren. Continental bezeichnet das als „Function as a Product“: Hersteller sollen damit schneller ihre spezifischen Anforderungen an ein Fahrzeugcockpit umsetzen und eine skalierbare Funktionalität in ihren Serien anbieten können.

Hausärztin in a Box

Foto: Withings

BeamO von Withings ist ein umfassend ausgestattetes Multiskopgerät, das einen kleinen Gesundheits­check für zu Hause leisten soll. Es kombiniert EKG- und Blutsauerstoff-Messung und verfügt über die Funktion eines Stethoskops sowie eines Thermometers. So lässt sich bequem auf der Couch die Herz- und Lungengesundheit regelmäßig überwachen. Einen Arztbesuch wird BeamO wohl nicht ersetzen, kann aber bei regelmäßiger Nutzung schon früh auf eventuelle Probleme aufmerksam machen. Das tragbare Gerät, das kleiner als ein Smartphone ist und einen „CES Innovation Award“ erhielt, soll im Sommer 2024 für knapp 250 € verfügbar sein.

Neue Head-up-Displays

Foto: Zeiss Microoptics

Mit der Technik Multifunctional Smart Glass will der Optikspezialist ZeissZeiss Microoptics holografische 3D-Darstellungen in Head-up-Displays ermöglichen. So sollen dreidimensionale Darstellungen und Augmented-Reality-Navigationssysteme ebenso möglich sein wie der Einsatz von Holocams. Darunter versteht Zeiss die Integration einer transparenten Kamera, die holografische Lichtleitelemente nutzt, um das einfallende Licht auf einen verborgenen Bildsensor umzuleiten. So ist es dann nicht mehr wie bisher erforderlich, mehr oder weniger große Kameras oder Sensoren im sichtbaren Feld auf der Windschutzscheibe zu platzieren.

KI für schönere TV-Bilder

Foto: LG Electronics

Die neue Fernsehgeräteserie QNED von LG setzt bei der Optimierung der Bildqualität auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Sie kommt in Form einer Deep-Learning-Funktionalität zum Einsatz – die Bilder werden stetig überwacht und die Bildqualität entsprechend angepasst. Details sollen u a. durch HDR-Optimierung (High Dynamic Range) verbessert dargestellt und Kontraste szenenabhängig optimiert werden. Darüber hinaus soll eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit der Signale zu noch flüssigeren Darstellungen führen. Die neue Serie wird mit einer Displaydiagonale bis 98 Zoll (ca. 245 cm) verfügbar sein. Der Preis steht noch nicht fest.

Lesen Sie auch: Automobilzulieferer Hella erhält Preis für sein innovatives LED-Lichtleiterkonzept

 

Emsiger Haushaltshelfer

Foto: Samsung

Das automatische Bodenreinigungssystem Bespoke Jet Bot Combo von Samsung verfügt über eine KI-Objekterkennung, mit der nicht nur Räume und Bodenbeläge, sondern auch Flecken detektiert werden können. Wenn der Reinigungsroboter einen Fleck entdeckt, fährt er zur Reinigungsstation zurück, um die Wischpads mit Dampf zu erhitzen und zu befeuchten. Anschließend kehrt er zum verschmutzten Bereich zurück und beseitigt den Schmutz. Der smarte Helfer unterscheidet laut Hersteller zwischen Hart- und Teppichböden und passt daraufhin automatisch seine Saugleistung an. Zur Verfügbarkeit und zum Preis ist noch nichts bekannt.

Autospiegel denkt mit

Foto: Forvia

Mit der Softwareplattform eMirror Safe UX stellt Forvia ein erweitertes System für elektronische Außenspiegel vor. Es soll Fahrern eine bessere Sicht bieten und gleichzeitig über Sicherheitswarnungen sowie eine bessere Kraftstoff- und Energieeffizienz informieren. Die Software soll das Fahrersichtfeld verbessern, indem der Blick getrackt und der Inhalt auf dem „Spiegeldisplay“ für eine optimale Übersicht angepasst wird. Die Software ist laut Hersteller hardwareunabhängig, benötigt keine zusätzlichen Sensoren und kann via Internet durch Updates installiert und aktualisiert werden, sodass sie mit bestehenden Fahrzeugen kompatibel ist.

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