Elektronikbranche fokussiert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Als erstes Ergebnis der Messe Electronica lässt sich festhalten, dass Marktprognosen dieser Tage sehr schwierig sind. Dabei hatte die Branche in München ihren Innovationsturbo angeworfen.
Wenn eine Branchenmesse stattfindet, dann gibt es Branchenzahlen. Eine Schlüsselzahl für die kurzfristigen Geschäftserwartungen der Elektronikbranche zu nennen, ist derzeit allerdings kaum möglich. Zu unterschiedlich sind die regionalen und sektoralen Prognosen der Techanalysten im Umfeld der Electronica 2022, die letzte Woche in München stattfand. Die Spanne reicht vom Crash der DRAM-Speicherbausteine um 30 % im dritten Quartal 2022, wie Trendforce über das nächste Jahr berichtet, bis hin zur konjunkturellen Erholung nach dem zweiten Quartal (IC Insights).
5G: Funkmodule energieautark versorgen
Nicolas Schweizer, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands PCB and Electronic Systems, prognostizierte: „Der deutsche Markt für elektronische Bauelemente wird zum Jahresende 2022 ein starkes Wachstum von gut 15 % aufweisen und mit einem Umsatz von 22,1 Mrd. € sogar das Umsatzniveau des Vorjahres mit gut 19 Mrd. € übertreffen.“
Chipbranche mit gegenläufigen Wirtschaftsprognosen
Die Vorhersagen decken sich damit, dass der US-Anbieter Micron Technology seine Waferstarts für DRAM- und NAND-Flashspeicher um 30 % herunterfahren will. Der taiwanische Auftragsfertiger TSMC hingegen meldet, dass seine Umsätze im Oktober um 50 % höher lagen als im Vorjahresmonat. Und mit gutem Timing zur Electronica 2022 kündigte Infineon eine neue Waferfab für 5 Mrd. € in Dresden an und rechnet 2023 mit einem Umsatzanstieg von mehr als 10 %.
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