Mobil mit Flüssigkühlung und KI
Auf dem Mobile World Congress (MWC) gab es in diesem Jahr zahlreiche Innovationen, die die Einsatzbereiche der mobilen Begleiter noch vielfältiger gestalten.
Smartphone fürs Grobe
Bei den meisten Smartphones stehen bei den technischen Daten nicht die Schutzklassen im Vordergrund – beim Cat S75 schon! Mit IP68 und IP69K lässt sich das Gerät nach harten Outdoor-Einsätzen sogar mit einem Hochdruckreiniger säubern. Unter Wasser funktioniert das S75 bis zu einer Tiefe von 5 m. Ein Schlag- und Stoßschutz runden die Features ab, sodass die ebenfalls integrierte Möglichkeit, es auch für Satellitentelefonie zu nutzen, schon fast in den Hintergrund gerät. Darüber hinaus unterstützt das Smartphone die gängigen GSM-Standards. Zudem bietet es mit einem 6,58-Zoll-Display und einer 50-Megapixel-Rückkamera klassenübliche Eckdaten. Nach Herstellerangaben wird es für 599 € erhältlich sein.
Aus dem Smartphone wird ein Tablet
Das Honor Magic Vs ist auf den ersten Blick ein herkömmliches und schlankes Smartphone mit einem 6,45-Zoll-Display mit einem Seitenverhältnis von 21:9. Durch einfaches Aufklappen offenbart sich ein zweites, doppelt so großes Display, das mit einer 7,9-Zoll-Diagonale an ein kleineres Tablet denken lässt. Der Klappmechanismus kommt laut Hersteller ohne aufwendige Getriebebauteile aus; die Konstruktion sei sehr robust, der TÜV Rheinland habe dem Gerät bereits rund 400 000 Faltvorgänge bescheinigt, ohne dass es zu Ausfällen komme. Das Honor Magic Vs soll im zweiten Quartal ab 899 € verfügbar sein.
Nach dem Telefonieren einfach aufrollen
Motorola hat den Prototypen eines Smartphones mit aufrollbarem Display vorgestellt. Das Gerät verfügt über einen Rollmechanismus, der das Display auf Knopfdruck am unteren Rand des Geräts einfach aufwickelt. So entsteht ein kompaktes Smartphone zum Telefonieren und E-Mail-Check. Wenn aber beispielsweise PDF-Anhänge gelesen werden sollen, rollt das Display aus und verlängert sich über eine Art Schiebefläche über die obere Gehäusekante des Telefons hinaus. Wann die ersten Seriengeräte mit der Technologie zu erwarten sind, ist noch nicht bekannt.
Reparierbar ohne Spachtel und Kleber
Mit dem Nokia G22 stellt Lizenzfertiger HMD Global nun ein leicht zu reparierendes Smartphone vor, das in Zusammenarbeit mit dem Reparaturportal iFixit entwickelt wurde. Mit einem angepeilten Verkaufspreis von rund 180 € bewegt es sich eher im günstigeren Segment. Das Smartphone soll sich auch von Laien selbst reparieren lassen. Das funktioniert mit verschiedenen Reparaturkits von iFixit. Ersatzteile gibt es vom Hersteller. Ein Austausch-Akku-Set kostet zum Beispiel 25 € und ein Display 50 €.
Flüssig gekühlt durchstarten
Das Oneplus 11 Concept ist ein Smartphone-Konzept, das durch eine Flüssigkeitskühlung für eine bessere Wärmeableitung als die bisherigen passiv gekühlten Geräte sorgen soll. Dadurch soll das Gerät leichter und dünner bei gleichzeitig hoher Leistung sein. Technische Eckdaten sind noch nicht bekannt. Laut Hersteller sollen aber zwei Piezo-Mikropumpen für die Bewegung des Kühlkreislaufes sorgen. Die Rückseite des Konzepts besteht im Wesentlichen aus einer Glasplatte mit Sicht auf die in kleinen Kanälen zirkulierende eingefärbte Kühlflüssigkeit.
AR-Brille mit Dolmetscher
Die TCL RayNeo X2 ist eine Augmented-Reality-Brille mit einem Micro-LED-Waveguide-Display. Die Brille bietet zahlreiche Assistenzfunktionen – von smarter Navigation und Übersetzung bis hin zu Fotografie und Musikwiedergabe. Der hohe Kontrastumfang von bis zu 100 000:1 und eine Leuchtdichte von bis zu 1000 nits sollen auch an sonnigen Tagen gut sichtbare Einblendungen ermöglichen. Das GPS-Navi der AR-Brille nutzt simultane Lokalisierung und Kartierung zusammen mit einer Gestenerkennung. Dank KI-Übersetzung soll die RayNeo X2 für mehrere Sprachen in Echtzeit bei Bedarf als Dolmetscher fungieren.