Olympia: Hochauflösende TV-Bilder für das gute Image
Mit hochmodernen TV-Techniken will China während der Winterolympiade sein Ansehen aufpolieren.
Diese Olympischen Winterspiele hätten zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt stattfinden können als gerade jetzt. Weltweit grassiert die Omikron-Pandemie, und China ist alles andere als auf dem Kurs der Menschenrechtsunterstützung. Dabei haben die Olympischen Winterspiele 2022 auch einen gewissen Jubiläumscharakter – vor 30 Jahren gab es erstmals olympisches HDTV.
1992 lud das Eureka-95-Konsortium in die französischen Alpen nach Albertville ein. Teile der Spiele wurden mit zahlreichen analogen Kameras, Monstermonitoren und Rekordern in diversen Übertragungswagen in HDTV aufgezeichnet und europaweit übertragen. Ziel: erstmals hochaufgelöste olympische Bilder mit 1250 Zeilen und einem breiten Bildformat. Inzwischen ist HDTV digital und mit 1920 x 1080 Bildpunkten Weltstandard. Doch vielen reicht das nicht, es müssen vier- bzw. 16-mal so viele Bildpunkte her, nämlich 4K mit 3840 x 2160 oder – besser – 8K mit 7680 x 4320 Bildpunkten.
Japans Fernsehen seit Langem Vorreiter bei hochauflösendem Fernsehen
Mit diesen Ultra High Definition (UHD) genannten Techniken (4K heißt genauer UHD1, 8K heißt UHD2) experimentiert die japanische Fernsehanstalt NHK seit 1995. Sie hat eigene Studios und vor allem einen eigenen 4K/8K-TV-Satellitenkanal. Da UHD zu technisch klingt, sprechen Japaner lieber von Super Hi-Vision (SHV). Und damit wurden während der Olympischen Sommerspiele 2012 in London, also vor zehn Jahren, erstmals Wettkämpfe übertragen (s. VDI nachrichten 20. Juli 2012) – in 8K.
Sondermünzen zu den Olympischen Spielen sind begehrt
Seitdem ist die NHK mit ihrer 8K-Technik regelmäßiger Gast bei allen Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften, großen Konzerten, Ballettauftritten, Ausstellungen, in Museen und Galerien. „Bei NHK verwenden wir 8K, um Aufnahmen von wertvollen Kulturgütern wie nationalen Schätzen sowie Aspekten des historischen Erbes und Kunstwerken aufzunehmen“, erklärte Terunobu Maeda, Präsident von NHK, während einer Pressekonferenz im Dezember 2021.
Jetzt sind in Japan über den Satellitenkanal BS8K etwa 50 Stunden Liveübertragung der Olympischen Spiele aus China in 8K zu erleben, so von Eröffnungs- und Schlussfeier, dem Eiskunstlauf und anderen Sportarten. In 4K mit 3840 x 2160 Pixel sind sogar 180 Stunden geplant. Das machen alle neuen Fernseher möglich.
Olympisches Fernsehen in China gibt es 2022 mit vierfach hochauflösendem Fernsehen
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