Medien 29. Mrz 2023 Von Wilfried Urbe Lesezeit: ca. 4 Minuten

TV: Sender suchen nach Identität

Die klassischen TV-Privatsender suchen noch nach ihrer Rolle in einer veränderten, digitalisierten Medienlandschaft. Jetzt hat der ProsiebenSat.1-Konzern seine künftige Strategie vorgestellt, die auch davon kündet, dass eine endgültige Lösung noch nicht gefunden ist.

Streamen oder Linear-TV? Die klassischen privaten Fernsehsender – ob ProsiebenSat.1 oder RTL – suchen noch nach ihrer Rolle in einer veränderten, digitalisierten Medienlandschaft. Der ProsiebenSat.1-Konzern setzt zukünftig noch stärker auf den Entertainmentbereich und will das Digitalgeschäft ausbauen.
Foto: PantherMedia / nicomaderna@gmail.com

Für das Publikum war die Einführung von Streaminginhalten wohl eine Art Quantensprung. Inzwischen ist diese Art der Bewegtbildnutzung etabliert und nicht mehr aus dem Medienalltag wegzudenken. Doch die technologische Innovation, orts- sowie zeitunabhängig genau die Filme, Serien, Shows oder Dokumentation anzuschauen, die man gerade sehen möchte, bedeutet vor allem für die privaten Sendergruppen eine Herausforderung. Denn nach wie vor erzielen sie den Großteil ihrer Einnahmen über klassische Werbung im linearen Programmangebot. Bislang schreibt noch kein Video-on-Demand-Portal schwarze Zahlen. Das gilt in besonderem Maß für die klassischen privaten Fernsehsender.

Daten aus der Werbung sind für Streaminganbieter die neue Währung

Daher kam es jetzt nicht überraschend, dass der neue Chef der ProsiebenSat.1-Gruppe, Bernd Habets, am 28. März 2023 ein Sparprogramm ankündigte, inklusive Stellenabbau. Parallel dazu möchte der Manager den Entertainmentbereich noch mehr in den Mittelpunkt stellen und das Digitalgeschäft ausbauen: Die Streamingplattform Joyn soll künftig das Zentrum des digitalen Entertainmentauftritts sein und „zur Entertainment-&-Lifestyle-Marke für die ganze Familie“ in den deutschsprachigen Ländern werden. „Mit smarten Werbetechnologien werden wir diese maximierte Sehdauer schließlich gewinnbringend vermarkten. Künftig liegt auch unser Investitionsfokus auf dem Entertainmentgeschäft“, so Habets.

Private Sender setzen auf individuelle Werbung durch Addressable TV

Dazu will der Münchener Medienkonzern bei Joyn den „Aggregator-Ansatz“ stärken. Das bedeutet, dass auch andere Anbieter, beispielsweise konkurrierende TV-Sender, dort abgerufen werden können. Ein Sender wie RTL sei „auch willkommen“, sagte Habets.

TV: Deutsche Privatsender ringen um Erlösquellen

Was wollen wir fernsehen – und wie? Die TV-Konzerne wissen darauf noch keine wirklich richtige Antwort und müssen ausprobieren, was dem Publikum gefällt. Foto: panthermedia.net/Jamdesign

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

DLG TestService GmbH

Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB

Groß-Umstadt
GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH über dr. gawlitta (BDU)

Geschäftsführer (m/w/d) bei einem Unternehmen der Energiewirtschaft

Schweinfurt
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Ingenieur/in (m/w/d), mit Schwerpunkt Tiefbau, für den Landesbau

Frankfurt (Oder) oder Potsdam
NORDEX GROUP

BOP (Balance of Plant) Electrical Engineer (m/w/d)

Hamburg
Hochschule Anhalt

Professur Medizintechnik

Köthen
Westfälische Hochschule

Professur Künstliche Intelligenz und Industrielle Automation (W2)

Gelsenkirchen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik

Hannover
Fachhochschule Münster

Ingenieur*in (TGA) im Labor Gebäudetechnik (w/m/d)

Steinfurt
Hochschule Fulda

Professur (W2) Angewandte Biotechnologie insbes. Zellkulturtechnik

Fulda
Justus-Liebig-Universität Gießen

Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d)

Gießen
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen