Außen Retro, innen High-Tech 14. Mai 2020 Von Ilona Hörath Lesezeit: ca. 3 Minuten

Uhren: Rückbesinnung auf „innere Werte“

Uhren: Trotz abgesagter Uhrenmessen bringen die Hersteller ihre raffinierten, neuen Modelle auf den Markt. So manche Uhr im Retrolook huldigt dabei technischen Meilensteinen.

Garantie-Zeit

Foto: Breitling

1965, in „Feuerball“, überreichte Q, der kreative Quartiermeister aus den James-Bond-Filmen, Agent 007 eine Top Time von Breitling. Einen Geigerzähler hat das neu aufgelegte Modell von 2020 nicht. Dafür ist es Breitlings erstes Uhrenmodell mit einem digitalen Pass, der in einer verschlüsselten Liste, der Blockchain, hinterlegt ist. Mit einem Klick lassen sich so Echtheit sowie Besitzer der Uhr verifizieren und gegebenenfalls das Eigentum daran übertragen. Durch das Blockchain-System können auch Serviceanfragen abgewickelt werden. Technischer Partner ist das gemeinnützige Konsortium Arianee, das einen globalen Standard für Blockchain-basierte digitale Zertifikate etablieren möchte. Preis: 4950 €.

Auf Betriebstemperatur

Foto: Jaeger-LeCoulture

Sie hat weder Batterie noch Solarzelle und muss nicht aufgezogen werden: Ihre Antriebsenergie bezieht die mechanische Tischuhr Atmos Transparente von Jaeger-LeCoultre allein über die Schwankungen der Umgebungstemperatur. Im Inneren sitzt eine hermetisch verschlossene Kapsel mit einem Gas-Flüssigkeits-Gemisch (Chlorethan). Wird es wärmer, dehnt es sich aus. Sinken die Temperaturen, zieht es sich zusammen. Aus diesen Schwankungen schöpft die Zugfeder ihre Kraft, um das Uhrwerk anzutreiben. Eine Abweichung von 1 °C reicht nach Herstellerangaben aus, um eine Gangreserve von zwei Tagen zu erhalten. 1928 hat der Ingenieur Jean-Léon Reutter den faszinierenden Mechanismus erfunden. Preis: 9800 €.

Japanische Präzision

Foto: Grand Seiko

Grand Seiko verbaut sein neu entwickeltes Uhrwerk 9RA5 in der Taucheruhr Professional Diver‘s 600m. Bei diesem Uhrwerkstyp wird der Gang elektronisch geregelt. Der Strom für den Schaltkreis wird dabei aus der mechanischen Energie der Feder durch Induktion gewonnen. Bei der Neuentwicklung wurde die Gangreserve um satte 60 % auf fünf Tage gesteigert, die Gangabweichung von plus/minus 15 s auf 10 s im Monat verbessert. Die Uhr ist wasserdicht bis in eine Tiefe von 600 m. Das Gehäuse besteht aus speziellem Titan, das 40 % leichter ist als Stahl. Das Meisterstück kostet 11 500 € und ist limitiert auf weltweit 700 Stück.

Digitalpionier-Hommage

Foto: Hamilton

Mit der Uhr PSR erinnert Hamilton an eine Technologie-Ikone aus den 1970er-Jahren: Die Pulsar 1 war die erste elektronische Armbanduhr mit Digital­anzeige. Die Neuauflage hat ein Hybriddisplay, das eine reflektierende Flüssigkristallanzeige (LCD) mit leuchtenden organischen LEDs (Oleds) kombiniert. Betätigt man den Knopf der Quarzuhr, werden die hellroten Oled-Ziffern in der bekannten Form als digitale Punkte angezeigt. Durch das LCD-Display ist die Zeit bei hellem Tageslicht gut ablesbar. Weil es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, verbraucht die Anzeige sehr wenig Energie. In Edelstahl kostet die PSR 695 €, in Gelbgold 945 €.

Hightech aus der Schweiz

Foto: Jaquet Droz

In der Grande Seconde Skelet-One verbaut Hersteller Jaquet Droz sogenannte Plasmakeramik. Das Mate­rial gewinnen die Schweizer mithilfe von Gasen, die bei 20 000 °C zum Plasma werden und die weiße Keramik auf 900 °C erhitzen. Dabei wandelt sich diese in ein Material mit einem metallischen Glanz um, behält aber ihre Eigenschaften. Die Plasmakeramik ist ebenso hart, leicht und kratzbeständig wie bewährte Hightech­keramik. Die Skelettierung macht die sonst verborgene Konstruktion des mechanischen Uhrwerks sichtbar. Konstruktionsweise und Material haben ihren Preis: 24 000 €.

Leistungsmesser de Luxe

Foto: Tag Heuer

Die Tag Heuer Connected ist eine Luxus-Smartwatch mit einem Durchmesser von 45 mm, die sowohl ans Handgelenk kräftiger Männer als auch das zierlicher Frauen passt. Bei der dritten Generation der Connected steht die persönliche sportliche Leistungsfähigkeit im Mittelpunkt. Der 430-mAh-Akku soll reichen, um die eigenen Vitalwerte beim Sport 6 h lang zu erfassen. Mit der Uhr kann man z. B. auch bezahlen, Musik steuern, Termine planen und Texte übersetzen. Die aufgezeichneten Daten lassen sich mit den Apps Apple Health oder Strava analysieren. Der Sportassistent im Edelstahl-/Titangehäuse mit kratzfester Keramik­lünette, Saphirglas und frei wählbaren Zifferblättern kostet ab 1700 €.

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