Messe für Metallbearbeitung 26. Sep 2023 Lesezeit: ca. 3 Minuten

EMO Hannover 2023: Nach geglücktem Re-Start steht als Nächstes eine Jubiläumsmesse bevor

Am Wochenende ging die Branchenmesse EMO Hannover zu Ende. Veranstalter und Aussteller zeigen sich zufrieden.

Ein wichtiges Thema der EMO Hannover 2023 war der Wandel in der Antriebstechnik von Fahrzeugen hin zur Elektromobilität. Beispielsweise zeigten die Grob-Werke, wie in ihren Bearbeitungszentren großformatige Komponenten wie die Batteriewanne und das Getriebegehäuse gefertigt werden können.
Foto: VDW / Rainer Jensen

Sechs Tage lang reisten Besucher aus aller Welt nach Hannover, um sich über die aktuellen Trends in der Metallbearbeitung und Produktionstechnik zu informieren. Beim Veranstalter zeigt man sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Der Neustart nach vier Jahren Pause ist der EMO Hannover gut gelungen“, resümierte EMO-Generalkommissar Carl Martin Welcker zum Abschluss der Branchenmesse. „Wir haben hier alles gesehen, was die Zukunft der Produktion ausmacht: neue Lösungen zur Automatisierung, zur Vernetzung in der Fabrik und zur Nachhaltigkeit in der Produktion. Wenn Digitalisierung auf die Fabrik trifft, ist der Weg frei für neue Lösungen und Stufen von Effizienz. Das haben die Aussteller beeindruckend präsentiert. Und die Stimmung war gut – trotz der eher angespannten wirtschaftlichen Lage“, fasste er seine Eindrücke zusammen.

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Die EMO Hannover 2023 in Zahlen

In Zahlen ausgedrückt, zeigt sich folgendes Bild: Von den rund 1850 Ausstellern kamen rund 70 % aus 45 verschiedenen Ländern – darunter China, Italien, Taiwan, der Schweiz und Japan. Von den rund 92 000 Fachbesucherinnen und Fachbesuchern kamen 54 % aus 130 Ländern. Die fünf stärksten Besucherländer waren die Türkei, China, die Niederlande, Italien und Polen. Rund ein Drittel der Fachbesucher reiste aus Asien an.

Die Zahlen liegen etwas unter den Ergebnissen der letzten EMO in Hannover im Jahr 2019. Damals waren rund 2200 internationale Aussteller und mehr als 115 000 Besucherinnen und Besucher aus 149 Ländern zur Branchenschau gekommen. Gegenüber 2019 konnte der Anteil ausländischer Messegäste leicht gesteigert werden. Damals wurde er mit 51 % angegeben.

EMO-Aussteller registrierten großes Interesse an Neuheiten

Wichtigstes Besucherziel war laut einer Befragung im Auftrag des Veranstalters die Informationsbeschaffung zu Neuheiten und Trends. Das zeigte sich auch bei den Ausstellern. Dr. Jochen Kress, Geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG, Deutschland, sagte bereits während der Messe: „Der Fokus des Austausches liegt auf kundenspezifischen Themen mit individuellen Anforderungen. Hier sehe ich die EMO als geeignete Plattform, um die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten weiter zu stärken.“ Und Dr. Matthias Klein, CSO der Emag Gruppe, erklärte: „Das Interesse an den innovativen Lösungen und Maschinen der Emag Gruppe war überwältigend. Insbesondere unsere vorgestellten Lösungen zur Bearbeitung von Komponenten für den Antriebsstrang der Elektromobilität stießen auf großes Interesse. Insgesamt sind wir mit der Resonanz aus dem Markt sehr zufrieden.“

Die Automatisierung von Prozessen, wie der Wechsel von Bauteilen und Werkzeugen, war ein weiteres Trendthema auf der EMO Hannover 2023. Im Bild ist eine Automatisierungszelle für Schleifprozesse am Stand von United Grinding. Foto: M. Ciupek

Automatisierung und Roboter waren Top-Themen in Hannover

Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels stand die Automatisierung von Prozessen eindeutig im Fokus der Messe. Sie wurde auch von mehr als einem Drittel der Besucher als Top-Thema in der Industrie genannt. Fast ein Viertel nannte zudem Digitalisierung und Vernetzung. Dazu konnten sie bei vielen Ausstellern fündig werden. So zählte der Veranstalter auf der EMO eine mittlere dreistellige Zahl an Robotern.

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Ein neuer Trend ist, dass keine speziellen Programmierkenntnisse mehr notwendig sind, um beispielsweise Cobots (Collaborative Roboter) für unterschiedliche Anwendungen wie Be- und Entladen, Qualitätskontrolle, Lackieren, Waschen sowie die Verbindung mit Messgeräten einzusetzen. Diese Robotertypen sind mit Sensoren ausgestattet, die den Tastsinn des Menschen nachempfinden. Damit können sie Werkstücktoleranzen ausgleichen oder Hindernisse im Arbeitsraum umgehen. Ihre feinfühlige Reaktion auf ihre Umgebung ermöglicht dabei zudem einen umhausungsfreien Betrieb in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden. Dieser Trend verhilft auch den Roboterherstellern zu guten Geschäften. „Cobots sind immer noch ein aufsteigender Stern in der Produktion, besonders für kleinere Unternehmen, die jetzt mit Schwierigkeiten bei den Arbeitskräften konfrontiert sind“, sagt Nils Tersteegen, Marketing-Manager beim japanischen Anbieter Fanuc.

EMO-Termin für 2025 steht fest

Die nächste EMO Hannover wird vom 22. bis 27. September 2025 ausgerichtet. Dann steht auch ein Jubiläum an. 1975, vor dann 50 Jahren, fand die erste EMO Hannover statt.

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