Robotik im „Ikea-Style“: gut und günstig
In den Augen vieler Mittelständler sind Roboter vor allem dies: teuer und kompliziert. Igus schickt sich an, diese Sichtweise zu widerlegen.
Zwei Eisen haben die Kölner im Feuer. Einerseits präsentieren sie ihren Cobot „Rebel“. Dabei handelt es sich um einen sechsachsigen Gelenkarmroboter mit nur 8 kg Eigengewicht. Mit einer Tragfähigkeit von 2 kg eignet er sich für das Be- und Entladen von Maschinen sowie leichte Pick-and-Place-Aufgaben am Fließband. Wesentliche Teile bestehen aus glasfaserverstärkten Kunststoff. Der Preis: federleichte 4 970 €. Zum Vergleich: Stählerne Kollegen von großen Herstellern kosten gerne mal das Fünffache.
Dank der kostenlosen Robotersoftware Igus Robot Control (IRC) inklusive digitalem Zwilling ist Rebel einfach zu bedienen. „Das ist ein Kinderspiel“, unterstreicht der technische Berater Niklas Schröder. Höhere Programmiersprachen seien nicht vonnöten.
Das zweite Eisen, was die Kölner schmieden, ist der Onlinemarktplatz RBTX. Gestartet ist er 2019 – jetzt nimmt er so richtig Fahrt auf. Schon über 100 Hersteller von Robotikkomponenten – etwa Greifer, Kameras, Sensoren oder Steuerungen – bieten dort ihre Produkte an.
Online-Plattform liefert fertige Lösungspakete
Die Besonderheit: „Die Nutzer der Plattform bekommen ein Lösungspaket, das exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, bis zur letzten Schraube“, so Schröder. „Das ist quasi Ikea-Style: Jeder Käufer kann sein Set selbst aufbauen und integrieren.“ Damit das gelingt, wird jede Lösung im Igus-Labor vorab getestet. Sollte es wider Erwarten doch mal Probleme geben, kommt der RBTXpert Service zum Zuge. Per kostenlosem Remote Video Call finden die Automatisierungsexperten von Igus mit dem Kunden eine individuelle Lösung. 400 bereits gelöste Projekte lassen sich auch online einsehen, davon 95 % mit einer Investsumme von unter 12 000 €. Schröder: „Jeder bekommt genau das, was er braucht. Zum günstigsten Preis.“
Halle 9, Stand E24