Werkzeug-Highlights auf 480 Quadratmetern
Beim Werkzeughersteller Mapal stehen neben den Kernbranchen Automotive, Luftfahrt, Fluidtechnik und Werkzeug-/Formenbau die Innovationen 2024, der jüngst gelaunchte Online-Shop sowie das Thema Nachhaltigkeit im Fokus des EMO-Auftritts.
Technologie und Nachhaltigkeit
Im September steht die EMO in Hannover auf dem internationalen Messeplan der Fertigungstechnik-Branche – und auch aus Sicht der Aalener ist die Messe der Höhepunkt des Jahres 2023. „Neben unseren Innovationen haben wir auf der EMO zahlreiche weitere Neuerungen für die Kunden mit im Gepäck“, sagt Jacek Kruszynski, Chief Technology Officer (CTO) der Mapal-Gruppe. Er bezieht sich unter anderem auf den neuen Online-Shop, der den Besuchern auf dem Messestand präsentiert wird und aktuell Anwendern in Deutschland und Österreich zur Verfügung steht. Über 6.600 lagerhaltige Produkte aus den Bereichen Bohren, Fräsen, Senken und Spannen sind bereits enthalten. „Unsere Kunden profitieren von kurzen Lieferzeiten, einer kostenlosen Lieferung und State-of-the-Art-Shopfunktionen. Wir haben intensiv an den Themen Verfügbarkeit, Liefertreue sowie Liefergeschwindigkeit gearbeitet und freuen uns, den Erfolg unserer Maßnahmen unter anderem mit dem Online-Shop zeigen zu können“, sagt Kruszynski.
Branchenspezifische Produkte
Auf dem Messestand sind zahlreiche Bearbeitungslösungen für unterschiedliche Branchen und Anwendungen ausgestellt. Der Fokus liegt dabei auf dem Automotive-Bereich, inklusive Lösungen für elektrische angetriebene Fahrzeuge. Die Luftfahrtbranche, die Fluidtechnik sowie der Werkzeug- und Formenbau stehen ebenso im Vordergrund. Zudem zeigt der Allround-Anbieter fortschrittliche Werkzeuge und Spannfutter, die den aktuell allgegenwärtigen Themen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Sicherheit Rechnung tragen. „Wir agieren nicht nur selbst so nachhaltig wie möglich – wir wirtschaften, produzieren und übernehmen im Sinne unserer Kunden und Mitarbeiter Verantwortung. Auch für unsere Kunden möchten wir den Weg zu einer nachhaltigen Produktion bestmöglich unterstützen“, betont Jacek Kruszynski.
Die Bohrung im Fokus – Tiefbohren und Reiben
Ein Highlight sind die Tiefbohrer „Mega-Deep-Drill-Steel“ bis 40xD (also einer Tiefe bis zum vierzigfachen des Durchmessers), die speziell auf die Bearbeitung von Stahl und Guss hin ausgelegt sind. Die Bohrer aus Vollhartmetall sind im Bereich der Schneiden mit einer innovativen Beschichtung mit HiPIMS-Technologie optimal geschützt und garantieren so auch eine reibungslose Spanabfuhr. Die übrige Länge des Spezialbohrers ist poliert und bleibt unbeschichtet. Durch ihre innovative Geometrie stehen die neuen Tiefbohrer für hohe Standzeit und Produktivität. Im Vergleich zu den Vorgängern lassen sich um bis zu 50 Prozent höhere Vorschubgeschwindigkeiten realisieren.
Des weiteren präsentiert Mapal auf der EMO eine Serie neuer Zylinderschaft-Reibahlen mit gelöteten Schneiden. Die Besonderheit der „FixReam 700“ ist ihre häufige Verwendbarkeit durch ein Dehnsystem. Ein Werkzeug kann bis zu zweimal nachgeschliffen werden, ehe neue Schneiden eingelötet werden müssen. Danach sind wieder zwei Nachschliffe, ein erneuter Schneidenwechsel und weitere zwei Nachschliffe möglich. Eine Reibahle bildet so neun Standzeiten ab. Im Vergleich zu einem Werkzeug ohne Dehnfunktion können die Werkzeugkosten um bis zu 15 Prozent reduziert werden. Dank neuer, patentierter Geometrien erreichen die Anwender (im Vergleich zu anderen Zylinderschaft-Reibahlen) eine um bis zu 30 Prozent bessere Rundheit und Zylinderform sowie eine verbesserte Spanabfuhr.
Fräser für die Hochvolumenbearbeitung
„Mit unseren beiden neuen Fräsern zur Hochvolumenbearbeitung von Aluminium präsentieren wir ein echtes Highlight – auch für die Luftfahrtbranche“, verspricht Jacek Kruszynski. Die beiden Fräserbaureihen in Vollhartmetall und mit Wendeschneidplatten sind vor allem für den Einsatz auf Hochleistungsmaschinen interessant.
Mit dem neuen Vollhartmetall (VHM)-Schruppfräser „OptiMill-Alu-Wave“ für Aluminiumwerkstoffe nutzen die Aalener die Leistungsfähigkeit der schnellsten am Markt verfügbaren Maschinen vollständig aus und erreichen ein Zeitspanvolumen von bis zu 21 Litern pro Minute. Zugleich ist ein Einsatz des Hochvolumenfräsers natürlich auch auf schwächeren Maschinen möglich. Der Werkzeughersteller trägt damit dem Umstand Rechnung, dass Flugzeugteile oft auf Maschinen mit Spindelleistungen zwischen 40 und 80 kW gefertigt werden, für die bislang kein passender Fräser im Portfolio war.
Bei größeren Durchmessern sind die neuen Wendeschneidplattenfräser „NeoMill-Alu-QBig“ eine hochwirtschaftliche Lösung. Um ein möglichst großes Zeitspanvolumen von bis zu 18 Litern in der Minute zu erreichen, ist der neue Aluminium-Volumenfräser für den Einsatz bei Drehzahlen bis 35.000 min-1 ausgelegt (bei einem Durchmesser von 50 Millimetern). Mit dem Werkzeug sind auch bei hohen Spanvolumina dennoch beste Oberflächengüten von Ra 0,8 µm und Rz 4,0 µm für die Vor- und Fertigbearbeitung zu erreichen.
Halle 4, Stand A18