Werkzeugmaschinen effizient automatisieren
Automatisierungsspezialist Schunk kommt mit einem umfangreichen Portfolio rund um die Werkzeugmaschine zur EMO Hannover. Im Fokus stehen eine nachhaltigere Produktion, Konnektivität und E-Mobilität.
Für eine nachhaltige Produktion sind energie- und ressourcensparende Abläufe die Voraussetzung. Es gilt also den Verbrauch zu reduzieren. Als Lösung dafür zeigt Schunk in Hannover das energiefreie Greifen empfindlicher Bauteile mit der Greiftechnologie Adheso. Laut Hersteller erfolgt die Teilehandhabung damit rückstandsfrei und schonend – ganz ohne externe Energiezufuhr. Adheso nutzt dazu die natürlichen Adhäsionskräfte. Unter anderem ist das feinfühlige Greifen bei der Herstellung von Batterie- und Brennstoffzellen sowie Anwendungen in der Medizin-, Pharma- und Elektroindustrie gefragt.
Ebenfalls dem Prinzip der Nachhaltigkeit folgen weiterentwickelte Generationen von modernen Drehfuttern wie das Backenschnellwechselfutter Rota THW3. Neben seiner enormen Flexibilität und Funktionalität überzeugt das Drehfutter dank patentierter Abdichtung laut Schunk mit bis zu 20-mal längeren Wartungsintervallen als bei vergleichbaren Produkten. Daraus resultiert auch ein bis zu 20-mal geringerer Schmierstoffverbrauch. Auch der Kühlschmierstoff müsse seltener gewechselt werden. Durch das Backenschnellwechselsystem sei das Spannfutter sekundenschnell auf wechselnde Spannaufgaben angepasst.
Digital vernetzte Produktion beginnt bei der Komponente
Die vernetzte Produktion beginnt bereits im Kleinen, bei der Komponente. Smarte Fertigungskomponenten leisten einen nicht unerheblichen Beitrag zu effizienten, nachhaltigeren und transparenten Prozessen. In Hannover zeigt Schunk dazu eine Vielzahl aktorischer und sensorischer Spannsysteme. Das elektromechanische Nullpunktspannmodul NSE3-PH 138 IOL mit einem innovativen piezohydraulischen Antrieb und komplett integrierter Sensorik gehört zu den Highlights: Das Spannmodul wird über IO-Link angesteuert und erzeugt hohe Einzugskräfte bei identischen Abmessungen wie vergleichbare pneumatische Spannmodule. Eine integrierte Elektronik erfasst diverse Spannzustände wie die Spannschieberstellungen oder Palettenanwesenheit ohne zusätzliche Störkonturen.
Hydro-Dehnspannfutter liefert Echtzeitdaten zum Werkzeugverschleiß
Ein weiteres Messehighlight ist das smarte Hydro-Dehnspannfutter iTendo². Es liefert Echtzeitdaten direkt vom Werkzeug und erkennt frühzeitig Verschleiß. Neben einer prozesssicheren Bearbeitung sorgt dieser intelligente Werkzeughalter für längere Werkzeugstandzeiten und weniger Ausschuss. Mit „easy connect“ und „easy monitor“ stellt Schunk dazu nun zwei neue erweiterte Digitalisierungsstufen bereit. Das Erweiterungspaket iTendo² easy connect ermöglicht die einfache Anbindung an die Maschine und an das bestehende Prozessüberwachungssystem. iTendo² easy monitor dagegen bietet Maschinenbetreibern den unkomplizierten Einstieg in eine einfache Prozessüberwachung.
Einen Weg, schnell verfügbare, anwendungsspezifische Lösungen zu realisieren, zeigte Schunk bereits im letzten Jahr mit neuen konfigurierbaren Produktreihen auf. Über lizenzfreie, browserbasierte Webtools des Unternehmens können elektrische und pneumatische Schunk-Greifer, Greiferfinger und Spannbacken anwendungsspezifisch angepasst werden.
Zur EMO Hannover präsentiert das Unternehmen aus Lauffen am Neckar mit easyToolholder einen weiteren Produktkonfigurator zur individuellen Gestaltung von Werkzeughaltern. Mit dem neuen digitalen Tool lassen sich Standardwerkzeughalter mit wenigen Klicks beliebig in Maß, Spanndurchmesser, Schnittstelle oder Chipbohrung modifizieren und optimal an den Einsatz anpassen. Die jeweiligen 3D-Daten stehen in Echtzeit und in unterschiedlichsten Formaten zum Download bereit und können dann in der Maschinensimulation virtuell getestet werden. Damit reduziert Schunk die Komplexität in der Anlagenplanung wesentlich und bietet passgenaue Lösungen für ein breites Einsatzspektrum.
Automatisierte Prozesse mit Schnellwechselsystem
Automatisierte Prozesse gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Die Gründe hierzu sind vielfältig und über kurz oder lang müssen sich Unternehmen diesem Trend öffnen. Mit dem neuen Backenschnellwechselsystem BWA für Tandem3-Kraftspannblöcke greift Schunk genau dieses Thema auf. Mit ihm können die Spannbacken von 2- oder 3-Backen-Kraftspannblöcken innerhalb kürzester Zeit manuell oder automatisiert über einen Roboter gewechselt und so an neue Spannaufgaben angepasst werden – komplett werkzeuglos.
Die neuen Adapterbacken von Schunk öffnen nun auch bei Fremdschraubstöcken den Zugang zum umfangreichen Spannbackenprogramm des Unternehmens. Bisher war das verfügbare Aufsatzbacken-Portfolio auf den jeweiligen Schraubstockhersteller limitiert, weil die Schnittstellen herstellerabhängig sind. Nun stellt Schunk mit seinen Adapterbacken Kompatibilität zwischen Fremdschraubstock und Aufsatzbacken der Portfolios von Schunk und Gressel her.
Halle 3, Stand I20