Nach Drohnenangriffen 12. Aug 2024 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 2 Minuten

Brand im AKW Saporischschja gelöscht

Eine Drohne setzt einen Kühlturm im Atomkraftwerk Saporischschja in Brand. Die IAEA gibt Entwarnung, für die Kühlung des AKW ist er nicht nötig.

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Es steigt schwarzer Rauch aus einem der Kühltürme des AKW Saporischschja. Der Brand sei inzwischen wieder gelöscht, so russische Behörden laut dpa. Für die Sicherheit des AKW habe direkt keine Gefahr bestanden, so die Internationale Atomenergiebehörde IAEA.
Foto: Ukrainian Presidency / Handout / Anadolu/ABACAPRESS/ddp images

Eine Drohne hat wohl einen der Kühltürme des Atomkraftwerks Saporischschja am Sonntag in Brand gesetzt. Das meldete erst Russland, die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien bestätigte das später durch ihre dort stationierten Mitarbeiter. Die beobachteten laut IAEA „dichten schwarzen Rauch, der aus dem nordwestlichen Bereich des Kraftwerks aufstieg“, nachdem sie den ganzen Abend über mehrere Explosionen gehört hatten. „Das Team wurde darüber informiert, dass heute ein mutmaßlicher Drohnenangriff auf einen der Kühltürme des Kraftwerks stattgefunden habe.“ Russland und die Ukrainer bezichtigten sich gegenseitig, für den Drohnenangriff verantwortlich zu sein. Das AKW ist seit 2022 russisch besetzt, eine ukrainische Besatzung fährt das Werk weitgehend, IAEA-Mitarbeiter sind zur Beobachtung vor Ort.

Kernkraftwerke in der Ukraine: „Das größte Risiko ist die Verfügbarkeit der Mannschaft“

Die russischen Behörden meldeten, dass sich die Strahlungswerte im normalen Bereich befänden, in der Nacht von Sonntag auf Montag teilten sie laut Deutscher Presseagentur mit, der Brand sei gelöscht. Um das Ausmaß und die mögliche Ursache dieses Vorfalls festzustellen, fordert die IAEA-Unterstützungs- und Hilfsmission in Saporischschja sofortigen Zugang zum Kühlturm, um den Schaden zu bewerten. Das IAEA-Team bestätigte unabhängig am Sonntag noch, dass es keine erhöhten Strahlungswerte gegeben habe.

Sicherheit des AKW Saporischschja durch Angriffe prinzipiell gefährdet

„Es gibt keine Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit“, bestätigte IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi laut Mitteilung vom Sonntag. Hintergrund ist, dass aus Sicherheitsgründen das gesamte AKW seit zwei Jahren heruntergefahren wurde. Das AKW Saporischschja besitzt zwei Kühltürme an der nördlichen Seite des Kühlteichs. Benötigt werden sie für den Betrieb der Reaktoren Kühltürme. Da die sechs Reaktoren aber alle abgeschaltet sind, beeinflusst ein Schaden an einem Kühlturm nicht direkt die Sicherheit der sechs abgeschalteten, so die IAEA.

Atomkraft: Sicherheit ist neu zu bewerten

Allerdings stellt jede Art von Feuer auf dem Gelände oder in dessen Nähe ein Risiko dar, dass sich das Feuer auch auf für die Sicherheit wesentliche Einrichtungen ausbreitet. Schon im April gab es Drohnenangriffe über dem AKW. Die Schutzhülle des sechsten Reaktors war dreimal getroffen worden. „Diese rücksichtslosen Angriffe gefährden die nukleare Sicherheit des Kraftwerks und erhöhen das Risiko eines nuklearen Unfalls. Sie müssen sofort aufhören“, betonte Grossi noch einmal.

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