Biogas, die LNG-Alternative
Biogas kann in der jetzigen Lage helfen, in der es gilt, russische Gasimporte möglichst zügig zu ersetzen. Nur scheint sich kaum jemand für das Potenzial des Energieträgers so richtig zu interessieren, beklagen die Branchenverbände.
Deutsche Bundes- und Landespolitiker überbieten sich dieser Tage nur so mit ihren Forderungen, viel Geld in die Energiewende zu stecken. Da fordert Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger ein „100-Mrd.-Programm für die heimische Energieversorgung“ oder Bundesfinanzminister Christian Lindner, verspricht „200 Mrd. € für Klimawende“. Doch die Erneuerbare-Energien-Branche wünscht sich von den politisch Verantwortlichen statt Milliardensummen vor allem ein Ende der bürokratischen Bremsen.
Besonders betroffen: Biogas. Es könne (fast) unendlich viel, und „unsere Maßnahmen kosten eigentlich kein Geld“, erklärte Horst Seide, der ehrenamtliche Präsident des Fachverbands Biogas e. V. (FVB), am 7. März 2022 klipp und klar. Nur müsse sich dieses Potenzial frei entfalten können. Seide zufolge werden die oft bäuerlichen Betreiber von Biogas-Dorfkraftwerken schlichtweg durch Gesetze ausgebremst.
Biogasanlagen für manchen Betreiber einfach zu komplex
Simone Peter, als Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V. (BEE), die oberste Repräsentantin der Fachorganisationen für Wind-, Sonnen-, Wasser- und andere erneuerbare Energien, hob bei diesem Onlinegespräch besonders „das Multitalent Bioenergie als Speicher“ hervor. Damit lasse sich die von Wind- und Solarkraftwerken unstetig gewonnene elektrische Energielieferung wunderbar ausgleichen.
Flexibel eingesetztes Biogas ist schneller verfügbar als neue LNG-Terminals
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