Finanzkennzahlen Energiewirtschaft 14. Nov 2024 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 1 Minute

Eon steckt 2,6 Mrd. € ins deutsche Verteilnetz

Die Essener Eon AG berichtet zum dritten Geschäftsquartal 2024 solide Zahlen. Das Ergebnis sinkt erwartungsgemäß, die Investitionen für die Energiewende, vor allem in Stromnetze, steigen.

Arbeiten am Verteilnetz beim Betreiber Westnetz GmbH, einer Tochter der Eon AG. Die Essener berichten zum dritten Geschäftsquartal 2024 solide Zahlen. Das Ergebnis sinkt erwartungsgemäß, die Investitionen für die Energiewende, vor allem in Stromnetze, steigen.
Foto: E.ON SE 2024

Nachdem an den Vortagen schon EnBW und RWE Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (Q3/24) vorlegten, zieht die Eon AG heute nach. Der Essener Energiekonzern meldet für die ersten neun Monate 2024 ein bereinigtes Ebitda von rund 6,7 Mrd. €, was nach Unternehmensangaben den Erwartungen entspricht. 2023 lag der Wert zwar mit 7,8 Mrd. € höher, doch schlugen damals Einmaleffekte positiv zu Buche. Die infolge des Ukrainekriegs gestiegenen Energiepreise hatten nicht nur Eon eine Sonderkonjunktur beschert. Der bereinigte Konzernüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr von 2,9 Mrd. € auf etwa 2,2 Mrd. €, blieb jedoch auch im Rahmen der Unternehmensprognosen.

Wie bereits EnBW und RWE bestätigte Eon den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2024: ein bereinigtes Ebitda zwischen 8,8 Mrd. € und 9,0 Mrd. € und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,8 Mrd. € bis 3,0 Mrd. €. Auch bei Eon liegen diese Werte unter denen des Vorjahres.

Eon investiert kräftig in Netze und erneuerbare Energien

In den ersten neun Monaten 2024 erhöhte Eon nach eigenen Angaben seine Investitionen um ein Fünftel auf rund 4,7 Mrd. € und steckte allein 3,6 Mrd. € davon in das Netzgeschäft. Das war deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum, als Eon insgesamt 3,9 Mrd. € investierte, davon 3,1 Mrd. im Bereich Energienetze. Von den 3,6 Mrd. € an Investitionen kamen allein 2,6 Mrd. € den Netzen in Deutschland zugute, der Rest verteilt sich zu fast gleichen Teilen auf Schweden, Zentralosteuropa (Tschechien, Slowakei und Polen) und Südosteuropa (Ungarn, Kroatien, Rumänien und Türkei).

Mit 32 % gehört fast ein Drittel der gesamten Stromverteilnetze in Deutschland zum Essener Konzern. Im Bereich Energienetze lag jedoch in den ersten drei Quartalen 2024 das bereinigte Ebitda mit 4,787 Mrd. € leicht unter der Vergleichszahl aus 2023 mit 4,841 Mrd. €. Eon bleibt zuversichtlich, dass die getroffenen Maßnahmen und Investitionen in erneuerbare Energien langfristig zu einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung führen werden.

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