EU-Strommarkt: Ökostrom und Atomstrom sollen Strompreise bremsen
Als Konsequenz extremer Energiepreissprünge legt die EU-Kommission einen Reformvorschlag zum EU-Strommarktdesign vor. Niedrigere Strompreise und beschleunigter Ausbau von erneuerbaren Energien sowie Kernkraft sind das Ziel.
Ausgelöst durch den Lieferstopp von russischem Gas nach Europa, stiegen auch die Strompreise in der EU rapide. Damit das so nicht wieder passiert, hat die EU-Kommission heute (14. 3. 2023) einen Reformvorschlag zum EU-Strommarktdesign (Electricity Market Design, EMD) vorgelegt. Die EU-Bürgerinnen und -Bürger sollen danach künftig die Wahl zwischen kombinierten flexiblen Verträgen oder Festpreisverträgen haben. Die Investitionen für den Neubau, ein Repowering oder für eine Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken werden dabei den Aufwendungen für den Aus- und Aufbau der erneuerbaren Energien gleichgestellt.
Gaspreisniveau soll nicht länger den Strommarkt dominieren
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte im August letzten Jahres unter dem Druck der Energiepreiskrise eine Reform des EU-Strommarktdesigns angekündigt. Die bisher vom Merit-Order-Prinzip bestimmte Preisbildung, ausgerichtet auf die geringsten Produktionskosten als Richtschnur für alle Stromproduzenten, ob aus fossilen Brennstoffen, Erneuerbaren oder Kernkraft, orientierte sich bis dato am vorherrschenden niedrigen Gaspreis. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine hat diesen über Jahrzehnte funktionierenden Marktpreismechanismus ausgehebelt.
Reform des EU-Strommarkts bleibt halbherzig
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