Geothermie: Erste Ampelkarte für die beste Erdwärme
Endlich zeigt eine einfache Karte, wo Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen von Gebäuden eingebaut werden können.
Haben Sie schon einmal versucht herauszufinden, ob Sie für Ihr Haus auch Geothermie anzapfen könnten? Wenn Sie Glück haben, finden Sie Informationen bei Ihrer Kommune, bei Landesinstitutionen oder Sie fragen eine Unternehmen an, dass sich damit beschäftigt. All das ist dann Ländersache. Der Bundesverband Geothermie hat dazu eigens eine Sammelseite im Internet aufgebaut, um auf die Leitfäden der jeweiligen Bundesländer zu verweisen. Wie viel einfacher wäre eine Internetseite, und auf einer Karte ließe sich zumindest erkennen: Ich kann für mein Haus Erdwärme nutzen – oder eben auch nicht? Eine Erstinformation für alle, die sich orientieren wollen also.
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Genau solch eine Karte findet sich jetzt im Geothermischen Informationssystem GeotIS. Teams des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (Liag) in Hannover und der Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) entwickeln mit Forschungspartnern und den Geologischen Diensten Deutschlands eine bundesweite Lösung für oberflächennahe Erdwärme bis in 400 m Tiefe. Deutschlands erste Ampelkarte stellt nach Informationen des Liag „mit Überblickkarten auf, wo Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen von Gebäuden eingebaut werden können“. Die erste Ampelkarte zeigt die oberflächennahen Geothermiepotenziale für Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Ampelkarten für die ganze Bundesrepublik sind bis Ende des Jahres geplant.
Mit den Ampelkarten zu den Einbaumöglichkeiten von Erdwärmesonden sei ein einheitliches Konzept für einen deutschlandweiten Überblick entwickelt worden. Dahinter stehen nach Angaben des Liag komplexe geologische Daten, mit denen kontinuierlich geforscht werde. Diese seien umfassend aufbereitet, ausgewertet und für Laien verständlich gemacht worden. Zudem sollen zukünftig Potenzialkarten darstellen, wie viel Wärmeenergie aus dem Boden durch Erdwärmesonde gewonnen werden kann.
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