Habeck: Politik muss Energiesicherheit und Klimaschutz zusammenbringen
Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich in Berlin zuversichtlich hinsichtlich der Sicherung der Energieversorgung in diesem und dem kommenden Winter.
Er mahnt jedoch zugleich, den Klimaschutz wieder stärker in den Blick zu nehmen und weitere Schritte für die Dekarbonisierung einzuleiten. „Wir sollten nicht vergessen, was die strukturelle Herausforderung auch für die politische Klasse ist: einen industriellen Kontinent mit all seinen Notwendigkeiten (…) schnell zu dekarbonisieren“, betonte Habeck am 16. Januar 2023 auf dem „Handelsblatt-Energiegipfel“ in Berlin, auf dem sich mehrere Hundert Vertreterinnen und Vertreter aus der Energiewirtschaft inklusive des Spitzenmanagements versammelt sind.
Habeck: „Immer noch Anspannung“ in Bezug auf die Versorgungslage mit Erdgas
Angesichts dessen fordern vor dem Kongressgebäude Demonstrantinnen und Demonstranten in einem Sit-in der Nichtregierungsorganisation Attac, die „fossile Energielobby zu entmachten“. Aus einem „Handelsblatt“ haben sie ein „Wandelsblatt“ gemacht – eine Zeitung im Look des Wirtschaftsblattes mit geändertem Titel. Drinnen ist dem grünen Minister Habeck immer noch der Schmerz darüber anzumerken, dass der Ausstieg aus der Kohleverstromung durch die Gaskrise verzögert wurde. Dass zur Sicherung der Energieversorgung 6 GW Kohlekraft aus Reserve geholt und mehrere Braunkohlemeiler nicht abschaltet worden seien, „war notwendig, aber klimapolitisch eine Sünde“, sagt Habeck.
Gewerkschaft: Für Transformation der deutschen Industrie fehlt schlüssige Strategie
Obwohl die Gasspeicher zu 90 % gefüllt sind, ist der Minister „immer noch in der Anspannung“ für den Fall, dass es noch eine längere Kälteperiode geben könnte.
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