Heizungsbauer erwarten rückläufige Nachfrage nach Wärmepumpen
Das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk erwartet in diesem Jahr einen Rückgang bei der Installation von Wärmepumpen. Dies ist hauptsächlich auf die Verunsicherung der Kunden bezüglich der zukünftigen Energieversorgung zurückzuführen.
In diesem Jahr erwartet das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk einen Rückgang bei der Installation von Wärmepumpen. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) führt dies vor allem auf eine Verunsicherung bei den Kunden hinsichtlich der zukünftigen Energieversorgung zurück. „Wenn wir Glück haben, schaffen wir vielleicht zwischen 180 000 und 200 000 Geräte“, erklärte Verbandspräsident Michael Hilpert gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die angestrebte Anzahl von 500 000 Geräten für das Jahr 2024, wie von der Bundesregierung geplant, erscheint „illusorisch“.
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Im Jahr 2023 verbaut die Branche nach eigenen Angaben weit mehr als 300 000 Geräte, was einen Rekord darstellt. Beim „Wärmepumpengipfel“ im November 2022 haben das Bundeswirtschaftsministerium sowie Vertreter aus Handwerk, Industrie, Wohnungs- und Energiewirtschaft ein gemeinsames Ziel formuliert: Ab 2024 sollen jährlich 500 000 neue Wärmepumpen installiert werden. Diese Geräte, die vorzugsweise mit Grünstrom betrieben werden, sollen eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaziele im Gebäudebereich spielen.
Verbraucherunsicherheit beeinflusst Investitionsverhalten
Der Verband stellte fest, dass Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch unsicher seien und sich mit Investitionen zurückhielten. Die Kunden äußern Fragen bezüglich der kommunalen Wärmeplanung, darunter, ob eine Quartierslösung, Fernwärme oder Wasserstoff eingeführt werden. Dies sei in vielen Kommunen noch unklar. Zusätzlich sei die Unsicherheit über den zukünftigen Strompreis ein Faktor. Aufgrund dieser Fragen sei es derzeit für SHK-Betriebe herausfordernd, Kunden zu beraten.
Umfrage zeigt hohe Auslastung
Insgesamt befindet sich die Branche laut Hilpert weiterhin in einer guten Verfassung. Laut einer Umfrage gaben etwa 52 % der Betriebe an, dass sie überlastet oder voll ausgelastet sind. Vor einem Jahr lag dieser Anteil noch bei 67 %. Etwa 14 % der Betriebe haben angegeben, mehr Mitarbeitende einzustellen als im Vorjahr. Gut 57 % der Betriebe haben offene Stellen gemeldet, während dieser Wert im Frühjahr 2023 noch bei 68 % lag.
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Es wurde festgestellt, dass der gewerblich-technische Bereich die meisten Mitarbeitenden benötigt. Nur noch 36 % der Betriebe sind von Lieferengpässen betroffen, verglichen mit mehr als 85 % vor einem Jahr. Die Warenverfügbarkeit hat sich wieder auf das Niveau vor der Pandemie eingependelt. (dpa/ili)