Intelligente Zähler: Habeck nimmt neuen Anlauf für bundesweiten Roll-out
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Energiebranche soll mit neuen Regeln für intelligente Stromzähler, die sogenannten Smart Meter, einfacher, schneller und agiler werden. Das verspricht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck der Branche und hofft so auf deren Unterstützung.
Wenn es nach Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geht, kann es jetzt mit dem Roll-out der intelligenten Stromzähler nicht schnell genug gehen. Mit der Digitalisierung des Energiesystems könne die Energiewende auf ein ganz anderes Niveau gehoben werden, warb der Minister auf der Veranstaltung „Neustart für den Smart-Meter-Roll-out“ der Deutschen Energieagentur (Dena) Ende vergangener Woche.
Smart Metering: Der lange Weg zu flexiblen Stromtarifen
„So richtig weit sind wir noch nicht gekommen“, sagte Habeck vor der versammelten Runde aus Unternehmens- und Verbandschefs. Mögliche Geschäftsfelder würden nicht aufgebaut oder sogar verloren gehen. Jetzt gehe es darum, „Business Cases für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu entwickeln, für die Energiesicherheit und den Klimaschutz – auch für neue Formen des Unternehmertums oder auch für etablierte Firmen, die sich neue Marktsegmente überlegen“.
Habeck wünscht sich für intelligente Zähler Rückenwind aus der Branche
Wenn Mitte November die Novelle des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) in die Abstimmung mit den anderen Bundesministerien geht, soll es dafür kräftigen Rückenwind aus der Wirtschaft geben, wünscht sich Habeck. Geplant sei ein „verbindlicher gesetzlicher Fahrplan mit Roll-out-Zielen, um die komplizierten Verfahren rund um die Marktregulierung abzulösen“. Es werde „keine großen Verwaltungsakte“ und „langwierige Gerichtsverfahren“ mehr geben, versprach Habeck.
Die bisherigen Anlaufprobleme verortet Habeck vor allem im juristischen Bereich. Bei der Novelle des Messstellenbetriebsgesetzes gehe es nun darum, die Komplexität aus dem Thema zu nehmen, um den Ausbau einfacher, schneller und agiler werden: „Wer loslegen will, soll loslegen können.“ Wer noch eine Anlaufphase brauche, solle diese erhalten. Es gehe nun darum, in die Praxis zu kommen und mit Updates und Aktualisierungen nacharbeiten zu können. Das sei noch immer „besser als keine Geschwindigkeit“, so Habeck.
Intelligente Zähler in Deutschland sind Hochsicherheitsgeräte
Spontanen Applaus gab es für Habecks Ankündigung, dass vor der Installation keine „sichere Lieferkette“ („Silke“) mehr eingehalten werden müsse. Für Lagerung und Transport der Smart Meter Gateways sollen alle Wege möglich sein – auch der Postweg und die Lagerung in einem Warenhaus.
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