Kraftwerksbranche übt Kritik am Atomausstieg in Deutschland
Auf dem Kraftwerkstechnischen Kolloquium übten Branchenvertreter Kritik am Ausstieg aus der deutschen Kernkraftwerkstechnik. Knackpunkt ist vor allem die Validität der zugrunde liegenden Prognosen für die Energiewende. Die Botschaft: Wir brauchen Kernkraft in Deutschland.
Die Energiepolitik in Deutschland befindet sich offenkundig in schwerer See. Ob Gas und Strom auch in einem kalten Winter ausreichend zur Verfügung stehen, ist ungewiss. Harsche Kritik an der Bundesregierung kommt auch aus der Wissenschaft, wie das Kraftwerkstechnische Kolloquium (KWTK) in Dresden zeigte.
Die deutschen Atomkraftwerke könnten etwas länger laufen
Michael Beckmann und Antonio Hurtado haben schon so manche energiepolitische Kurswende erlebt. Die beiden Professoren der TU Dresden organisieren bereits seit mehr als einem Jahrzehnt als wissenschaftliche Leiter das KWTK, das in diesem Oktober seine 54. Auflage erlebte. Ging es viele Jahre lang inhaltlich vor allem um die Anpassung der konventionellen Kraftwerke an die Herausforderungen der fluktuierenden Einspeisung von Wind- und Solarstrom, so steht inzwischen die Orientierung auf die Wasserstofftechnologie im Zentrum der Mehrzahl der Einzelvorträge.
Doch wo soll der regenerativ erzeugte Brennstoff herkommen, wie wird er zu den Verbrauchern geleitet, welche Mengen benötigt Deutschland – und zu welchen Kosten ist das alles in welchen Zeiträumen leistbar? Antworten auf diese grundsätzlichen Fragen gibt es zuhauf. Aber wie verlässlich sind die Prognosen, die aus zahlreichen Modellierungen abgeleitet werden?
Kraftwerkstechniker bemängeln Solidität der Prognosen für die Energiewende in Deutschland
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