Stromausfall-Statistik: Bundesnetzagentur meldet 12,2 min pro Verbraucher
Im Jahr 2022 betrug laut der Bundesnetzagentur die durchschnittliche Dauer der Stromausfälle pro Verbraucher in Deutschland lediglich 12,2 min. Dies zeigt eine signifikante Verbesserung der Stromversorgungsstabilität im Vergleich zu früheren Jahren.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Bundesnetzagentur einen leichten Rückgang in der Gesamtdauer der Stromausfälle pro Kunde. Während die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro Endverbraucher im Jahr 2021 noch bei 12,7 min lag, verringerte sie sich 2022 auf 12,2 min, wie die Bundesnetzagentur am Dienstag in Bonn bekannt gab. „Die Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2022 sehr zuverlässig. Die Anzahl der Störungsmeldungen in der Nieder- und Mittelspannung nahm gegenüber dem Vorjahr ab“, kommentierte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
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Dauer der Stromausfälle rückläufig
Diese Statistiken verdeutlichen, dass die durchschnittliche Dauer der Stromausfälle rückläufig ist. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 betrug die Gesamtdauer der Stromausfälle im Mittel- und Niederspannungsnetz noch 21,5 min. Der aktuelle Wert ist der zweitniedrigste seit 2006 und lag 2020 bei lediglich 10,7 min.
Jährlich berichten die Betreiber von Energieversorgungsnetzen der Bundesnetzagentur über sämtliche Versorgungsunterbrechungen, die länger als 3 min dauern und in ihren Netzen aufgetreten sind. In diesen Berichten werden der Zeitpunkt, die Dauer, das Ausmaß und die Ursache der Unterbrechungen festgehalten.
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Weniger Störungsmeldungen
Für das Jahr 2022 haben insgesamt 855 Netzbetreiber der Bundesnetzagentur 157 245 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Anzahl der Störungsmeldungen einen Rückgang von etwa 9300 Meldungen.
Je nach Bundesland wies die durchschnittliche Dauer der Stromunterbrechungen erhebliche Unterschiede auf. In Brandenburg (19,2 min) und Thüringen (18,1 min) lag dieser Wert deutlich über dem Durchschnitt, während er in Sachsen (6,3 min) und im Saarland (6,1 min) deutlich darunter lag. (mit dpa)