Warum es in Deutschland so schwierig ist, das eigene Dorf energieautark zu versorgen
In den Asterix-Comics hat das „Dorf der Unbeugsamen“ keinen Namen; es liegt in der Region Aremorica in Gallien. Und die Bewohner widersetzen sich den Römern. Das Dorf, das sich seit Jahren unbeugsam den in der deutschen Energielandschaft und überall sonst geltenden Strompreisregeln widersetzt, hat dagegen einen Namen: Feldheim, Stadtteil von Treuenbrietzen, Brandenburg. Wie schafft es das?
Im Sommer 2022 hat Brandenburgs Bauminister Guido Beermann dieses „erste energieautarke Dorf Deutschlands“ besucht. Seither berichten immer mehr Medien der ganzen Republik über das Energiewunder von Feldheim. Und immer wieder wird der Zusammenhang mit dem Putinschen Angriffskrieg auf die Ukraine hergestellt.
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Dabei ist die Energieautarkie von Feldheim „schon vor Fukushima entstanden“, nämlich 2010, wie Bürgermeister Michael Knape am Telefon erzählt. Es geht. Nur eben braucht man ein „Netz, das nicht der öffentlichen Versorgung dient“ für die Verwirklichung des Autarkietraums. Alles hängt also mit der Installation eines eigenen Stromnetzes in dem Dorf mit gut 200 Einwohnern zusammen.
Im Dorf kommt der Strom vom benachbarten Windrad in die Steckdose
Die meisten Familien hier sind Kommanditisten der Feldheim Energie GmbH & Co. KG, des eigenen Dorfwerks. Die Investition dafür war für jede Dorfwerks-Kommanditistin 1500 €. Dank dieser Konstruktion ist es möglich, dass das Dorfwerk den erneuerbar erzeugten Strom aus den örtlichen Windkraftwerken, vor allem von denen der Energiequelle GmbH, direkt bezieht.
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