Infrastruktur 16. Mrz 2022 Von Wolfgang Heumer Lesezeit: ca. 5 Minuten

Wasserstoff: Hansestädte geben Gas!

Nach einigen ergebnislosen Forschungsvorhaben investieren Hamburg und die Küstenländer nun Milliarden in den nächsten Anlauf zur Wasserstoffwirtschaft.

Die Norderelbe vor Verladekränen am Containerterminal Burchardkai im Hamburger Hafen. Für die kommenden fünf Jahre plant Hamburg eine Reihe von Wasserstoff-Großprojekten mit einem Investitionsgesamtvolumen von 1,1 Mrd. €, davon 520 Mio. € Fördermittel.
Foto: imago images/blickwinkel/S. Ziese

Es gab Zeiten, da galt die „FCS Alsterwasser“ als Sinnbild für die Zukunft der Schifffahrt. Von 2008 bis 2013 zog der Ausflugsdampfer seine Runden über die Binnengewässer in der Hamburger Innenstadt – wobei „Dampfer“ wörtlich zu nehmen war. Das 25 m lange und 5 m breite Schiffchen für bis zu 100 Fahrgäste hinterließ nur eine weiße Wolke. Wasserdampf!

Es bezog die Energie für den elektrischen Antrieb aus zwei Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von 100 kW, die lediglich Wasserdampf und keine klimaschädlichen Abgase emittierten. Damaligen Medienberichten zufolge kostete das Projekt einschließlich der eigens von der Linde AG gebauten Wasserstoff-Tankstelle 5 Mio. €, von denen die Hälfte aus EU-Kassen kam. Als die Fördermittel nicht mehr flossen, wurden Tankstelle und Dampfer stillgelegt. Nun soll das Thema Wasserstoff in der Hansestadt in einem weitaus größeren Maßstab aufleben.

Die FCS Alsterwasser mit Platz für rund 100 Fahrgäste war von 2008 bis 2013 das weltweit erste im Linienverkehr eingesetzte Fahrgastschiff mit Brennstoffzellenantrieb. Wie der Name schon sagt, war es in Hamburg auf der Alster unterwegs. Foto: dpa Picture-Alliance/Bodo Marks

Wasserstoff: Hamburg will mehr als 1 Mrd. € investieren

Für die kommenden fünf Jahre plant Hamburg eine Reihe von Wasserstoff-Großprojekten mit einem Investitionsgesamtvolumen von 1,1 Mrd. €, davon 520 Mio. € Fördermittel. „Wenn man die Klimawende ernsthaft will, kommt man am Thema Wasserstoff nicht vorbei“, ist der parteilose Wirtschaftssenator Michael Westhagemann überzeugt. Ähnliche Initiativen gibt es auch in den übrigen vier Küstenländer, die sich mit der Hansestadt zur Wasserstoffinitiative Hy-5 zusammengeschlossen haben.

Aus Steinkohlekraftwerk wird Wasserstoffkraftwerk

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Stadt Karlsruhe

Abteilungsleitung Bauen als Ortsbaumeister*in

Karlsruhe
Bau & Service Oberursel (BSO)

Bauingenieur Tiefbau (m/w/d) als Bereichsleitung

Oberursel (Taunus)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Fachingenieure Elektro- oder Versorgungs- oder Gebäude- und Energie- oder Umwelttechnik (w/m/d) als Grundsatz-Sachbearbeiter Energiemanagement

Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus oder Frankfurt (Oder)
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau

Weingarten
NORDEX GROUP

SCADA Projektingenieur (m/w/d)

Hamburg, Rostock
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) für Versorgungstechnik bzw. Gebäudeautomation

Berlin
Maschinenfabrik Herkules Meuselwitz GmbH

CE-Koordinator (m/w/d) in der mechanischen Konstruktion

Meuselwitz
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Münster
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Hamburg
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Leipzig
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen