Wasserstoff: Hansestädte geben Gas!
Nach einigen ergebnislosen Forschungsvorhaben investieren Hamburg und die Küstenländer nun Milliarden in den nächsten Anlauf zur Wasserstoffwirtschaft.
Es gab Zeiten, da galt die „FCS Alsterwasser“ als Sinnbild für die Zukunft der Schifffahrt. Von 2008 bis 2013 zog der Ausflugsdampfer seine Runden über die Binnengewässer in der Hamburger Innenstadt – wobei „Dampfer“ wörtlich zu nehmen war. Das 25 m lange und 5 m breite Schiffchen für bis zu 100 Fahrgäste hinterließ nur eine weiße Wolke. Wasserdampf!
Es bezog die Energie für den elektrischen Antrieb aus zwei Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von 100 kW, die lediglich Wasserdampf und keine klimaschädlichen Abgase emittierten. Damaligen Medienberichten zufolge kostete das Projekt einschließlich der eigens von der Linde AG gebauten Wasserstoff-Tankstelle 5 Mio. €, von denen die Hälfte aus EU-Kassen kam. Als die Fördermittel nicht mehr flossen, wurden Tankstelle und Dampfer stillgelegt. Nun soll das Thema Wasserstoff in der Hansestadt in einem weitaus größeren Maßstab aufleben.
Wasserstoff: Hamburg will mehr als 1 Mrd. € investieren
Für die kommenden fünf Jahre plant Hamburg eine Reihe von Wasserstoff-Großprojekten mit einem Investitionsgesamtvolumen von 1,1 Mrd. €, davon 520 Mio. € Fördermittel. „Wenn man die Klimawende ernsthaft will, kommt man am Thema Wasserstoff nicht vorbei“, ist der parteilose Wirtschaftssenator Michael Westhagemann überzeugt. Ähnliche Initiativen gibt es auch in den übrigen vier Küstenländer, die sich mit der Hansestadt zur Wasserstoffinitiative Hy-5 zusammengeschlossen haben.
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