Wie Energieversorger die Energiewende flottmachen
Auf der Messeplattform „The smarter E Europe Restart 2021“ in München wurden die besten Energieversorger im deutschsprachigen Raum mit dem „Energiewende Award 2021“ ausgezeichnet.
Sie machen es vor, wie es geht, die Energiewende flottzumachen: 42 Energieversorger, vom kleinen Stadtwerk bis zum großen Versorger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Evaluiert und ausgesucht aus über rund 1800, die Markus A.W. Hoehner, der Gründer und CEO des Beratungsunternehmens EuPD Research, und sein Team jedes Jahr unter die Lupe nehmen. Diesen Unternehmen wurden gestern Nachmittag auf der Messe München die „Energiewende Awards 2021“ verliehen.
Auf einer realen Messe, der „The smarter E Europe Restart 2021“, die die im Frühjahr coronabedingt abgesagte Hauptmesse „The smarter E Europe“ ersetzen soll. Hinter dem Namen verbirgt sich die Solar-Leitmesse Intersolar mit drei Ablegern in den Bereichen Energiespeicher, Ladeinfrastruktur und Leistungselektronik. Abgespecktes Hallenangebot, weniger ausstellende Firmen, aber es knubbelte sich ungewohnt in den Gängen der Messe München. Es war der Branche anzumerken, wie wichtig die gegenseitige Begegnung ist. Das alles vor dem Hintergrund, dass mit einer neuen Bundesregierung in Berlin die Energiewende in Deutschland eine neue, eine stärkere Bedeutung haben dürfte, ergab fast so etwas wie eine Aufbruchstimmung.
Energiewende: tragende Rolle für die Energieversorger
Diese Stimmung übertrug sich auf die Preisträgerinnen und Preisträger. Der zum fünften Mal verliehene Preis teilt sich in vier Segmente: Strom, Wärme, Mobilität und Energieeffizienz. Hinzu kommen Gewinner, die übergreifend für ihr Engagement bei der „Energiewende“ ausgezeichnet werden. Eigentlich alle Geehrten betonten, wie wichtig das Teamwork für die Preise sei, die ein oder zwei Verantwortliche in München persönlich in Empfang nahmen. Gestern war ein Gewinner für Energieeffizienz vor Ort. Zwei für Strom. Drei für Mobilität und sieben für die Energiewende.
Das Engagement vor allem auch von kleineren Stadtwerke, wie dem aus Bad Säckingen (grenzüberschreitendes Mobilitätskonzept) oder aus Ohlingen (Preisträger im Bereich Strom), darf als gutes Zeichen gelten. Der Energiewirtschaft kommt bei der Energiewende eine besondere Rolle zu, da sie sowohl an der Energieerzeugung und deren Verteilung als auch als Bindeglied zum Energieverbraucher agiert.
Angebote für die Energiewende vor Ort nehmen zu
Im Strombereich bietet eine wachsende Anzahl an Energieversorgern klassische Produkte wie Ökostromtarife, Photovoltaikanlagen und Stromspeicher an. Mit dem starken Marktwachstum der Elektromobilität engagieren sich zunehmend Energieversorger in diesem Segment. Sie bieten hier unter anderem Stromtarife zum Laden für zu Hause und unterwegs oder Ladestationen an – oder auch gleich das Elektromobil dazu.
Mit der zunehmenden Bedeutung an fluktuierenden Energiequellen und schwankenden Strompreisen spielt die Digitalisierung der Energieversorgung eine immer wichtigere Rolle. Als Schwerpunktthema adressierte in diesem Jahr die Auszeichnung zusätzlich digitale Energieversorger, die ihre Kundschaft stärker in den Strommarkt einbeziehen wollen und ihr so die aktive Teilhabe an der Energiewende ermöglichen wollen.
Initiatoren des Preises sind die Messeplattform „The Smarter E Europe“, das DCTI Deutsches CleanTech Institut und EuPD Research.