Windkraft soll in Deutschland die Energiewende wuppen
Die Leistungsträger der Energiewende, die Windkraftanlagen, werden in Deutschland zunehmend bereit für ihre große Aufgabe.
Etwas ungewohnt in diesen konfliktorientierten Zeiten ist es, wenn sich Politik und Wirtschaft einig zu sein scheinen. Hier ein Bundeswirtschaftsminister, der voll auf die Branche setzt, von „Schubumkehr“ spricht, dort Branchenvertreter, die andeuten, die Regierung „habe einiges auf den Weg gebracht“.
Ja, so etwas gibt es. „Jeder merkt, wir sind in Aufbruchstimmung“, resümierte Bärbel Heidebroek, die Präsidentin des Bundesverbands Windenergie (BWE), letzten Monat auf dem Branchentreff Husum Wind den Status quo. Vizekanzler Robert Habeck war vor Ort, versprach, der Branche dabei zu helfen, die ehrgeizigen Ausbauziele in Deutschland zu wuppen.
Allein Windkraft an Land soll sich bis 2030 mehr als verdoppeln
Allein Windkraft an Land soll sich – so der Regierungsplan – bis 2030 quasi verdoppeln: Ende 2022 waren es gut 58 GW Nennleistung, in sieben Jahren sollen es 115 GW sein. Habeck verspricht bei Finanzierungsengpässen Hilfen, um „Durststrecken“ zu überbrücken.
Online-Marktplatz zeigt, wo sich Windparks rentieren
Technisch werden die im Fachjargon salopp auch „Mühlen“ genannten Windkraftanlagen immer etwas größer und leistungsfähiger. Die wahren Neuerungen für die Branche locken aber eher in der Umsetzung: etwa schnellere Trassenbestimmung durch Drohnen. Oder auch riesige Drachen, die die Windenergie in großen Höhen ernten können. Seit Jahren entwickelt, scheint der Sprung in die Praxis bevorzustehen.