Windkraft: Während der Weltmarkt boomt, dümpelt der deutsche Markt dahin
Der Markt für Windkraftanlagen weltweit ist in Aufbruchstimmung – doch lange Genehmigungsverfahren und Naturschutz bremsen Deutschland dabei immer noch aus.
Die deutsche Offshore-Branche hofft nach der Flaute im vergangenen Jahr für 2022 wieder auf etwas Auftrieb. Grund zur Hoffnung geben die geplanten Ausbauziele der Bundesregierung. Mindestens 30 GW sollen bis 2030 vor den heimischen Küsten installiert werden, 70 GW bis 2045. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme (Iwes) hat ergeben, dass insgesamt sogar knapp 82 GW möglich wären. Danach ist für die gigantischen Windturbinen Schluss. Die Flächen in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) sind begrenzt, könnten aber optimaler genutzt werden.
Windkraft: erster Offshore-Windpark mit weniger Blinken in der Nacht
Aus Sicht von Karina Würtz, Geschäftsführerin bei der Stiftung Offshore-Windenergie, haben sowohl Wellenkraft als auch Floating-Photovoltaikanlagen in Zukunft großes Potenzial. „Das Charmante an der Idee der Kombination verschiedener Stromerzeugungsformen auf dem Meer ist, dass bei einer Koppelung der unterschiedlichen Anlagen die Volatilität der Einspeisung reduziert wird und damit der Strom konstanter eingespeist werden kann.“ Global betrachtet, spielen die heimischen Gewässer aufgrund der geringen Größe nur eine marginale Rolle. „Unser Markt ist die Welt, und da gibt es im Moment kein Halten mehr“, erläutert Karina Würtz.
Windkraft: Offshore liegt China bei der Zahl der Anlagen vorn, bei der installierten Leistung ist es die EU
Die größte Triebkraft kommt aus China mit seinen im Vergleich zu Deutschland gigantischen Küstengewässern. In keinem anderen Land der Welt wurden in den vergangenen Jahren so viele neue Windkraftanlagen installiert wie in China. Und so drehen sich die meisten der zurzeit knapp 9000 weltweit installierten Offshore-Windanlagen in chinesischen Küstengewässern – gefolgt von der Europäischen Union (EU) und Großbritannien.
Windkraft: Offshore-Branche fordert schlanke Verfahren für mehr Tempo beim Ausbau
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