Hannover Messe 22. Apr 2024 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 2 Minuten

Bahn und DLR forschen gemeinsam mit KI und Quantencomputern

Die Deutsche Bahn und das DLR schlossen auf der Hannover Messe eine Innovationspartnerschaft. Quantencomputing und KI sollen die DB flott machen.

Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen, und Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin für Digitalisierung und Technik bei der Deutschen Bahn, vor der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens zur Innovation in der Bahntechnik. KI, Quantencomputiing, Data Mining und digitale Zwillinge sollen die Bahn schneller fit für die Zukunft machen.
Foto: Stephan W. Eder

Die Zusammenarbeit der Deutschen Bahn (DB) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konzentriert sich auf Schlüsselbereiche wie Datenanalyse, künstliche Intelligenz (KI), Quantencomputing und Cybersecurity sowie den Einsatz von digitalen Zwillingen. So soll der Schienenverkehr effizienter und umweltfreundlicher werden. Laut Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik, arbeitet das Unternehmen schon heute mit Tools wie KI, zum Beispiel im Bereich von Predictive Maintenance. Aber es gehe darum, schneller zu werden als bisher. Die bestehende Zusammenarbeit werde auf neue Füße gestellt, um einfacher kooperieren zu können. „Darüber hinaus bringen wir Daten, Anwendungsfälle und operative Expertise ein. Gemeinsam werden wir Forschungsergebnisse in die Praxis übertragen und so innovative Lösungen für einen nachhaltigeren und effizienteren Bahnverkehr auf einer starken Schiene entwickeln“, sagt sie.

Leitzentralen könnten schneller reagieren dank KI

Das DLR bringe seine „Erkenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Datenanalyse, künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Cybersecurity und auch digitale Zwillinge in die Kooperation ein“, erläutert Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen. KI und Quantencomputing könnten morgen die Reaktion der Leitzentralen auf starke Störungen im DB-Netz in kürzerer Zeit möglich machen. „Heute rechnen wir mit High-Performance-Computing und brauchen da Tage, um ein Ergebnis zu bekommen.“ Das aber hilft im realen Bahnverkehr wenig.

Tests erfolgen zunächst im Simulator, nicht in der Realität

Schon heute hat das DLR ein eigenes Zertifizierungslabor für das European Train Control System (ETCS). Das will die DB laut Gerd tom Markotten nutzen, um die Umstellung in diesem Bereich schneller bewerkstelligen zu können. Hier kommen auch die Simulationskompetenzen der DLR zum Tragen. ETCS oder Automatic Train Operation (ATO) werden nicht mit großem Aufwand in der Realität getestet, sondern simuliert.

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