Antimikrobielle Fläche 24. Okt 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Beschichtung schützt Oberflächen vor Viren und Bakterien

Mit zunehmenden Corona-Infektionen steigt auch die Bange in der Bevölkerung, sich über kontaminierte Oberflächen mit Krankheitskeimen zu infizieren. Forschende haben jetzt eine stabile Beschichtung entwickelt, die gegen eine Vielzahl von Mikroben wirkt.

Antibakterielle Beschichtung: Forscherteam aus Jena entwickelt neue Technologie, die Oberflächen vor Viren und Bakterien schützt.
Foto: INNOVENT e.V.

Einmal die Türklinke in der Arztpraxis oder im Büro angefasst, und schon ist die Erkältung da. Doch das könnte sich bald ändern.

Ein Forscherteam der Industrieforschungseinrichtung Innovent e. V. aus Jena hat eine widerstandsfähige metallisch-keramische Beschichtung entwickelt, die Alltagsgegenstände vor Viren, Keimen und Bakterien schützt. Die Beschichtung ist aus Al2O3 und weist durch eine geringe Zugabe von Kupfer dauerhaft antimikrobielle Eigenschaften auf. Sie ist wenige Mikrometer dick und lässt sich auf verschiedenen rauen Oberflächen wie Metallen und temperaturbeständigen Kunststoffen auftragen, heißt es.

Innovative Technologie zur Schichtapplikation

Die Beschichtung wird mittels Kaltplasmaspritzen aufgebracht. Dabei handelt es sich um eine spezielle Technologie, bei der Partikel oder Drahtmaterial in einem Plasma bei niedriger Temperatur angeschmolzen und als mechanisch stabile Schicht auf der Oberfläche abgeschieden werden. Dadurch können auch thermisch empfindliche Substratwerkstoffe wie Kunststoffe beschichtet werden. Auch kann die Beschichtung dank eines besonderen Pulvers besonders dünn aufgetragen werden: „Die verwendeten Pulver haben in der Regel mittlere Korndurchmesser von etwa 10 µm bis 20 µm, was die wirtschaftliche Abscheidung von Beschichtungen mit einer Dicke zwischen 20 µm und 100 µm ermöglicht“, heißt es.

Antibakterielle Wirkung erfolgreich getestet

In aufwendigen Tests wurde ihre antibakterielle Wirkung bestätigt, und zwar gegen E. coli (gram–) und S. aureus (gram+), sowie gegen den modifizierten Vacciniavirus Stamm Ankara (MVA) und dem murinen Norovirus (MNV). Dafür wurden die zu testenden Oberflächen mit einer definierten Menge von Bakterien bzw. Viren in Kontakt gebracht. Bei den auf Kontaktzeiten von 24 Stunden ausgelegten Tests konnte eine sehr gute Wirkung schon nach 60 min nachgewiesen werden.

Besonders geeignet ist die Beschichtung für Einsatzorte im öffentlichen Raum, darunter Krankenhäuser, Verkehrsmittel, aber auch Büros. Darüber hinaus kann die Beschichtung in hygienisch sensiblen Bereichen zum Einsatz kommen, besonders an schwer zugänglichen oder schwer zu reinigenden Stellen, wo herkömmliche Reinigungsroutinen an ihre Grenzen stoßen. (mv/ber)

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