Chemie-Nobelpreis für drei Forscher zu Quantenpunkten
Bessere Bildschirme und LEDs, dies ist das Forschungsthema der Gewinner der Chemie-Nobelpreise 2023. Auch dieses Jahr gab es eine Panne beim Nobelkomitee: Es nannte die Preisträger schon am frühen Morgen, ruderte dann aber zurück.
Drei in den USA tätige Forscher erhalten den diesjährigen Nobelpreis für Chemie: Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov. Sie werden für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten geehrt. Für diesen Bereich der Nanotechnologie haben sie bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren die Grundlagen geschaffen, lobte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm.
Verwendet werden solche Quantenpunkte in modernen Bildschirmen, LED-Lampen, Photovoltaik-Anlagen und Quantencomputern, aber auch in der Tumorchirurgie. Es sind winzig kleine Strukturen mit ganz speziellen physikalischen Eigenschaften. Die Fachwelt spricht deshalb auch von künstlichen Atomen.
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Eine Besonderheit ist grob gesagt, dass sich Elektronen innerhalb der Quantenpunkte nur sehr eingeschränkt bewegen können. Auch deshalb seien nach Ansicht der Forscher viele Eigenschaften dieser Quantenpunkte abhängig von ihrer Größe. Das macht die Strukturen zum idealen System, um grundlegende quantenmechanische Effekte zu erforschen.
Peinliche Panne beim Nobelkomitee
Erneut gab es beim Nobelkomitee eine peinliche Panne. So wurden die Namen der drei Preisträger bereits mehrere Stunden vor der Bekanntgabe versehentlich an mehrere schwedische Medien verschickt. Auf Anfrage teilte die Sprecherin der Akademie in Stockholm dann mit, dass noch keine Entscheidung über die Preisträger getroffen worden sei und es sich um ein Versehen handele.
Die Auszeichnung ist in diesem Jahr mit insgesamt 11 Mio. Kronen (rund 950 000 €) dotiert. Die feierliche Übergabe der Preise findet am 10. Dezember statt, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.
Zusammengestellt mit Material von dpa