DLR untersucht Südatlantische Anomalie
Mit einem besonders hohen Forschungsflug will das Team den Einfluss kosmischer Strahlung vor der brasilianischen Küste erforschen.
Ein Forschungsteam des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersucht heute die Strahlenbelastung an Bord eines Flugzeugs im Gebiet der Südatlantischen Anomalie. Eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler messen dazu die Strahlenbelastung in etwa 13 000 m Flughöhe.
Die südatlantische Anomalie liegt vor der brasilianischen Küste und wird durch eine Verschiebung der Erdmagnetfeldachse hervorgerufen. In diesem Bereich reicht der Strahlungsgürtel, der die Erde vor kosmischer Strahlung abschirmt, besonders nah an die Erdoberfläche heran. Im erdnahen Weltraum führt das zu erhöhten Strahlungswerten.
Bisherige Messungen zu tief
Neu an der Mission ist die Flughöhe: Erstmals will das Team in 13 km Höhe messen. Bisherige Messungen wurden bei gängigen Reiseflughöhen von 10 km durchgeführt und blieben ergebnislos.
Dass die Strahlenbelastung im Gebiet der Südatlantischen Anomalie erhöht sein könnte, darauf deuten Satellitendaten hin. Das Strahlungsmessgerät Ramis des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin vermisst aus dem Orbit die Strahlenbelastung.