Kriminaltechnik 05. Apr 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 1 Minute

Forensik: Mörder mit DNA aus Klimaanlage überführbar

Innovatives Analyseverfahren von Forschenden aus Australien weist genetische Spuren nach.

PantherMedia 30599666
In Klimaanlagen lassen sich DNA-Spuren von allen Menschen finden, die unlängst im Raum waren.
Foto: PantherMedia / Andriy Popov

Wer in einem klimatisierten Raum einen Menschen umbringt oder andere Straftaten begeht, kann künftig erwischt werden, auch wenn er alle kriminellen Grundregeln wie das Tragen von Handschuhen und Gesichtsmaske befolgt hat. Denn Forschende der Flinders University (Adelaide, Australien) fangen DNA-Spuren im Filter der Klimaanlage auf. Das genetische Material belegt demnach zweifelsfrei, ob der Verdächtige den Raum schon einmal betreten hat.

Lesetipp: Bayerns Kommissare ermitteln jetzt im Holodeck

Die Experten haben das Verfahren mit einem tragbaren, handelsüblichen Luftsammelgerät getestet, das regelmäßig für Nachweise auf Covid-19 und andere über die Luft übertragene Viren in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeheimen verwendet wird. Das Gerät sammelte nicht nur die Mikroorganismen ein, sondern auch die in der Luft umherschwirrenden DNA-Spuren der Menschen, die kürzlich im Raum gewesen sind. Genauso macht es die Klimaanlage.

DNA lässt sich sogar in Atemluft finden

„Menschliche DNA lässt sich in der Luft finden, wenn Menschen gesprochen oder geatmet haben. Dabei sondern sie Speicheltröpfchen ab. Außerdem verlieren sie Hautzellen. Beides sammelt sich im Filter der Klimaanlage. So können wir möglicherweise nachweisen, dass sich jemand in einem Raum aufgehalten hat, auch wenn er Handschuhe getragen oder Oberflächen abgewischt hat, um seine Spuren zu entfernen“, so Forensik-Doktorandin Emily Bibbo.

Erfolg bei acht Klimaanlagen

Mariya Goray, Dozentin für Forensik, sagt, dass sich so die üblichen Nutzer eines Raumes sowie Besucherinnen identifizieren lassen. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein durchschnittlicher Straftäter selbst mit forensischem Bewusstsein vollständig verhindern kann, dass seine DNA in die Umwelt gelangt.“ Mit ihrem Team hat sie in Proben aus Klimaanlagen in vier Büros und vier Häusern DNA von Bewohnerinnen und Besuchern nachgewiesen.

Lesetipp: Wie aus einer technischen Fachkraft eine forensische Spürnase wird

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences

Professur "Energietechnik und Strömungssimulation"

Düsseldorf
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen (w/m/d)

verschiedene Standorte
TU Bergakademie Freiberg

W2-Professur "Deep Learning"

Freiberg
DLG TestService GmbH

Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB

Groß-Umstadt
GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH über dr. gawlitta (BDU)

Geschäftsführer (m/w/d) bei einem Unternehmen der Energiewirtschaft

Schweinfurt
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Ingenieur/in (m/w/d), mit Schwerpunkt Tiefbau, für den Landesbau

Frankfurt (Oder) oder Potsdam
NORDEX GROUP

BOP (Balance of Plant) Electrical Engineer (m/w/d)

Hamburg
Hochschule Anhalt

Professur Medizintechnik

Köthen
Westfälische Hochschule

Professur Künstliche Intelligenz und Industrielle Automation (W2)

Gelsenkirchen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik

Hannover
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen