Habeck: „Der größte Teil der deutschen Wertschöpfung findet im Mittelstand statt“
Rund 300 Aussteller zeigten beim Innovationstag Mittelstand in Berlin ihre Projekte aus den Förderprogrammen des Bundeswirtschaftsministeriums. Ein Highlight: die Auszeichnung der „ZIM-Projekte des Jahres 2023“.
„Der größte Teil der deutschen Wertschöpfung findet im Mittelstand statt“, bestätigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den anwesenden kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf dem Innovationstag Mittelstand am 15.6. in Berlin. Für ihn ist klar, dass die deutsche Wirtschaft nach der Pandemie nun auch noch die strukturellen Krisen überwinden müsse. Und er zeigte sich zuversichtlich: „Kluge Köpfe und kreative Energie schaffen die Grundlagen unserer Zukunft.“
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Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) will Innovationskraft mittelständischer Unternehmen fördern
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK fördert den Mittelstand mit verschiedenen Instrumenten, so zum Beispiel mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), einem bundesweiten, technologie- und branchenoffenen Förderprogramm. ZIM will die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen stärken und so zum volkswirtschaftlichen Wachstum beitragen.
Auch Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, weiß um die Leistungsfähigkeit und Innovationsfreude der Mittelständler. Und diese werden auch dringend benötigt, will man die großen Herausforderungen Digitalisierung, demographischer Wandel und Dekarbonisierung meistern. Aus diesem Grund hatte das BMWK im vergangenen Jahr die Mittel für das Förderprogramm ZIM aufgestockt.
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Auszeichnung der „ZIM-Projekte des Jahres 2023“ waren ein Highlight auf dem Innovationstag in Berlin
Ein Highlight auf dem Innovationstag in Berlin war die Auszeichnung der „ZIM-Projekte des Jahres 2023“. Als ZIM-Handwerksprojekt des Jahres wurde das Konzept für eine „Wärmegewinnung aus Gülle“ des mittelständischen Heizungs- und Sanitärunternehmen Carl Cordes GmbH aus dem niedersächsischen Bassum geehrt. Es entwickelte ein innovatives Wärmeübertragersystem, mit dem thermische Energie aus einem Gülle-Behälter extrahiert werden kann.
ZIM-Kooperationsprojekt des Jahres wurde ein neuartiges Verfahren, das Unsichtbares sichtbar machen kann. Hier fließt die Expertise der Microbox GmbH und der ehemaligen Jobst Elektronik GmbH aus Hessen mit ein. Durch eine pixelgenaue und hochauflösende Abbildungen von Objekten lassen sich damit originale Kunstwerke künftig von Fälschungen unterscheiden.
Als Netzwerk des Jahres 2023 wurde das Innovationsnetzwerk EcoShip60 ausgezeichnet. Es will den Schiffbau nachhaltig machen. Mehr als 20 Partner aus Norddeutschland und Baden-Württemberg arbeiten darin an umweltfreundlicheren Antriebs- und Energiesystemen vor allem für kleine bis mittelgroße Boote mit dem Ziel, der Nutzung von Kraftstoffen wie Diesel oder Schweröl entgegenzusteuern.