Gesundheit: Entschleunigt arbeitet es sich besser
Je mehr die Technik an Geschwindigkeit zulegt, desto mehr muss sich der Mensch zurücknehmen, sich auf seine Stärken besinnen und das Tempo drosseln, meint die Beraterin Ulrike Reiche.
Die Digitalisierung, der sich verschärfende Wettbewerbsdruck und die nicht enden wollenden Krisen drücken aufs Tempo und zehren an den Kräften der Menschen. Das verunsichert sie, die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt zusehends. Die Geschwindigkeit zu drosseln, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Wohlergehens, sie trägt auch zur Wirtschaftlichkeit von Unternehmen bei, meint Ulrike Reiche im Karriere-Podcast „Prototyp“.
Wenn der Mensch mit Digitalisierung und Tempo nicht mehr Schritt hält
Entschleunigung hat nichts mit Faulheit zu tun
Die Beraterin und Buchautorin erlebt immer mehr Menschen in Unternehmen, die sich über den Stellenwert von Gesundheit und Entschleunigung bewusst sind. Nicht nur ökologische Nachhaltigkeit sei angesagt, in Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Fehlzeiten gerate der Mensch zusehends in den Mittelpunkt. „Es wird immer noch als Fahne hochgehandelt, möglichst viel und lange zu arbeiten. Die Qualitätsfrage gerät dabei in den Hintergrund. Ich mache die Erfahrung, dass viele Menschen dieses Bild zusehends überdenken.“
Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch – aber auch die Zuversicht der Beschäftigten
Letztlich sollten die Menschen vor allem an sich selbst denken: „Für mich hat Entschleunigung nichts mit Faulheit oder mit der Couch-Potato zu tun, die sich hängen lässt, sondern mit Menschen, die sich bewegen und engagiert sind. Entschleunigung ist ein tolles Mittel, nicht geradewegs in die Überlastung zu rennen.“ Wie das gelingen kann, erläutert Ulrike Reiche im Gespräch mit Wolfgang Schmitz.
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