Helfer bei großem und kleinem Handicap
Wenn die Kräfte nachlassen oder eine Verletzung normale Bewegungsabläufe unmöglich macht, braucht es ein wenig Unterstützung. Wir haben ein paar Beispiele für Sie zusammengestellt, wie Technik den Alltag leichter macht.
Gesprächspartner per Foto auswählen
Für ältere oder seheingeschränkte Personen ist das Telefonieren keine einfache Sache. An Smartphones trauen sich viele Senioren nicht heran. Bei DECT-Telefonen sind die Tasten meist klein und die Ziffern oder Buchstaben kaum zu erkennen. Abhilfe kann hier das geemarc PhotoDECT 295 schaffen. Mit seinen extragroßen und breiten Fototasten lassen sich die wichtigsten Gesprächsteilnehmer schnell auswählen. Das Gerät verfügt über eine Freisprechfunktion, ist hörgerätekompatibel und lässt sich zudem auf bis zu 30 dB Hörerlautstärke einstellen. Preis: ab 39,40 €.
Sturzfänger für die Hüfte
Gerade für Senioren kann ein Sturz fatal enden: Schnell kommt es zu Oberschenkelhalsbrüchen, dann muss eine künstliche Hüfte eingebaut werden. Der Protektorslip von Suprima bietet Patienten einen effektiven Schutz vor Verletzungen. Er lässt sich mit Druckknöpfen leicht über der Unterwäsche anlegen und ist unter der Kleidung nicht zu sehen. Seitlich sind Protektoren aus einem viscoelastischem Weichschaum eingebaut. Die Aussparung zwischen den Beinen erleichter den Gang zur Toilette ebenso wie das Wechseln des Inkontinenzmaterials. Für Damen und Herren gleichermaßen geeignet. Preis: ab 49 €.
Berührungslose Selbstbedienung
Laut einer Umfrage von Komponentenhersteller Ultraleap empfinden viele Menschen Touchscreens als unhygienisch, weil sie jeder berührt. Doch mittlerweile können Selbstbedienungskioske, wie die von Imageholders, auch berührungslos bedient werden. Dabei wird die Hand von zwei Infrarotkameras verfolgt und die Bewegung auf einen Bildschirm übertragen. Weil die Kameras auf Wärme reagieren, funktioniert die Technik aktuell nur mit durchblutetem Gewebe, aber nicht mit Prothesen. Der Kostenpunkt der Kioske liegt je nach Ausstattung etwa mit Druckern oder Scannern bei 2500 € bis 5000 €.
Orientierung im Dunklen
Bei Dunkelheit einen Lichtschalter zu finden, kann sehr schwer sein. Die Orientierung erleichtern können hier Leuchtsysteme von HOLS, die ohne Stromquelle auskommen. Dafür sorgen Umrandungen aus fluoreszierend leuchtendem Plexiglas. Bis zu zehn Stunden Leuchtdauer gibt der Hersteller aus dem Thüringischen Unterwellenborn an. Sowohl Lichtschaltereinfassungen herkömmlicher Schalterbaureihen als auch Steckdosen können damit laut dem Unternehmen ohne Fachkenntnisse ausgestattet werden. Dazu gibt es eine Onlinemontageanleitung. Die Preise reichen von 24,90 € für einen einfachen Rahmen bis zu 39,90 € für einen Dreifachrahmen.
Rollstuhl einfach verladen
Gerade bei elektrisch unterstützen Rollstühlen ist der Kraftaufwand groß, wenn diese ins Auto verladen werden sollen. Der Rollstuhlverladekran Olympian von Felitec kann hier Abhilfe schaffen. Ohne großen Kraftaufwand können damit Modelle mit bis zu 300 kg auf die Ladefläche gehoben werden. Der elektrisch betriebene Olympian kostet in der einfachsten Ausführung mit Einbau und TÜV-Abnahme ca. 4600 €. Sollen Rollstühle dagegen voll automatisiert verladen werden, empfiehlt der Hersteller die Eigenentwicklung Brownie Plus.
Mehr Sicherheit auf der Treppe
Wer wackelig auf den Beinen ist, benötigt auf der Treppe ein Geländer. Die Flexo-Handlaufsysteme GmbH in Gottmadingen bietet Handläufe entsprechend der Treppenneigung mit Flexogelenk in der richtigen Höhe. Das gibt Sicherheit auf Schritt und Tritt nach DIN 18024/25 bzw. DIN 18040. Für den Innen- und Außenbereich sind diese mit stromsparender LED-Beleuchtung erhältlich. Als Spezialist für die Nachrüstung bietet das Unternehmen eine große Materialauswahl sowie schnelle Lieferung inklusive Montage. Betonarbeiten und das Verlegen von Elektroanschlüssen werden gleich miterledigt.