WHO-Chef: Covid-19-Virus nicht auf leichte Schulter nehmen
Nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel steigen die Zahl der Ansteckungen mit Covid-19 signifikant. Das Virus zirkuliert und tötet weiter, warnt die WHO.
Kaum einer trägt noch Maske in vollen Innenräumen, die einfachsten Hygienemaßnahmen werden häufig missachtet: Es scheint, als ob es Corona und den Covid-19-Virus nie gegeben hätte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt jedoch davor, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen. Es zirkuliere und töte weiter, sagte der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch, den 10. Januar, in Genf.
Covid-19 zirkuliert und tötet weiter
Der Jahreswechsel 2023/24 stand ganz im Zeichen großer Silvesterpartys. Erstmals seit Ende der Coronapandemie trafen sich zahlreiche Menschen und feierten auf engstem Raum. Das zeigt jetzt Folgen: Gerade über die Feiertage sei die Zahl der Ansteckungen nach ersten Anzeichen gestiegen, sagte der WHO-Chef Tedros am Mittwoch in Genf. Verantwortlich hierfür sei vor allem die Variante JN.1, eine Untergruppe der seit Ende 2021 bekannten Variante Omikron, wie aus den Nachweisen hervorgehe, die die WHO erreichten.
„Auch wenn Covid-19 keine internationale Gesundheitsnotlage mehr ist: Das Virus zirkuliert weiter, es verändert sich weiter, und es tötet weiter“, sagte Tedros. Er wies die Menschen in aller Welt darauf hin, sich weiter impfen zu lassen. Außerdem plädiert er eingehend dafür, dass in vollen Innenräumen Masken getragen werden und überall für gute Lüftung gesorgt wird.
Laut Zahlen der WHO steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Covid-19. So seien es im Dezember 42 % mehr als im November gewesen. Die Behandlungen auf Intensivstationen stieg sogar um 62 %. Laut WHO beruhen die Zahlen auf Meldungen von 50 Staaten in Europa Nord- und Südamerika. Es sei jedoch davon auszugehen, dass auch in den anderen Ländern, die ihre Zahlen nicht an die WHO melden, die Neuinfektionen ansteigen. (dpa/hoc)