Game-Geschäftsführer Falk: Deutschland kann in der Games-Industrie Weltspitze erreichen
Die Gamescom, die größte Spielemesse der Welt, öffnet Mitte nächster Woche die Pforten. VDI nachrichten sprachen im Vorfeld mit Game-Branchenverband-Geschäftsführer Felix Falk über die Messe, die Trends, die Bedeutung der Spieleindustrie und Sexismus in der Branche.
VDI nachrichten: Die diesjährige Gamescom steht unter dem Motto „Games: Das Herz der Popkultur“. Was wollen Sie damit ausdrücken?
Felix Falk: Games haben kulturell eine riesige Bedeutung. Früher gab es klassischerweise den Film zum Buch, heute gibt es das Buch zum Spiel, die Mode zum Spiel oder den Tanz zum Spiel. Das heißt, es ist ein kulturelles Phänomen. Und wenn ich es schaffe, als Marke die Games-Community zu begeistern, dann kann ich eigentlich morgen die ganze Welt begeistern. Deshalb sind auf der Gamescom auch gar nicht mehr nur die Games-Unternehmen zu finden, sondern auch andere Aussteller wie Mini, Porsche und Puma, die längst Games und die Games-Kultur aktiv einbeziehen und sich an ihr orientieren. Das zeigt, wie wirtschaftlich erfolgreich Games sind und ist mit ein Grund dafür, warum Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Gamescom eröffnet.
Wird die Gamescom auch in Zukunft die Leitmesse der Spieleindustrie bleiben?
Wir haben die Gamescom kontinuierlich weiterentwickelt und die vergangenen Jahre bestätigen auch unseren Erfolg. Das hätten viele sicher nicht gedacht, dass in Europa, in Deutschland, in Köln die Leitmesse der Games-Branche entsteht. Wir sind aber nicht nur das größte Communityevent und sprechen auch schon längst nicht mehr von einer Messe, sondern von einem 360-Grad-Event, das man sich eher wie ein Festival vorstellen kann. Dadurch, dass wir die Gamescom in den vergangenen zwei Jahren wegen der Pandemie digital veranstaltet haben, hat sie noch mehr Zuspruch in der ganzen Welt gefunden. Ich wüsste in Deutschland kaum eine größere international gesehene Show als „Gamescom: Opening Night Live“, unsere große Eröffnungsshow. Allein im vergangenen Jahr haben mehr als 2 Mio. Menschen zeitgleich eingeschaltet.
In diesem Jahr freuen wir uns aber ganz besonders auf die Besucherinnen und Besucher vor Ort in Köln. 2019, also vor Corona, hatten wir rund 370 000 Gamescom-Besuchende. Diesen Rekord werden wir in diesem Jahr nicht brechen, da wir aufgrund der weiter anhaltenden Coronapandemie mit deutlich weniger Tickets in den Verkauf gehen werden. Trotzdem wird die Gamescom das weltgrößte Games-Event bleiben.
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