IT-Sicherheit 25. Okt 2022 Von Uwe Sievers Lesezeit: ca. 2 Minuten

Security-Messe IT-SA eröffnet in schwierigen Zeiten

Zunehmende Zahl an Cyberangriffen in angespannter Sicherheitslage – das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI stellt den diesjährigen Lagebericht vor.

Die IT-Sicherheitsmesse IT-SA hat in Nürnberg ihre Pforten geöffnet. Bis Donnerstag präsentieren 693 Aussteller aus 29 Ländern ihre Lösungen, um dem immer weiter steigenden Bedrohungsszenario zu begegnen.
Foto: Panthermedia.net/Leo Lintang

„Fast jedes zweite Unternehmen hält Cyberangriffe für existenzbedrohend“, berichtete Bitkom-Hauptvorstand Udo Littke anlässlich der Eröffnung der IT-Security-Fachmesse IT-SA in Nürnberg. „Drei Viertel der Unternehmen erwarten, dass Cyberangriffe im kommenden Jahr weiter zunehmen werden“, zitierte er eine neue Studie des IT-Branchenverbands. Danach rechnet der Verband damit, dass der Markt für IT-Sicherheit dieses Jahr auf 7,8 Mrd. € anwachsen wird. Der Security-Anteil am IT-Etat steige dieses Jahr „um 13 %, Dienstleistungen haben den größten Anteil, Ausgaben für Software steigen um 11 %“, sagte Littke. In den kommenden Jahren rechne der Bitkom mit jeweils 10 % Marktzuwachs.

IT-Sicherheit: Die Gefährdungslage erhöht sich

Grundgesetzänderungen für mehr IT-Sicherheit geplant

Markus Richter, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik oder auch kurz Bundes-CIO, kündigte in der Pressekonferenz Grundgesetzänderungen an, um die Zuständigkeit des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf die Bundesebene zu erweitern und die Möglichkeit des Bunds auf die Gefahrenabwehr zu erweitern. Diese liegt bisher in föderaler Verantwortung: „Momentan ist das föderal organisiert und unterschiedliche Behörden sind zuständig“, so Richter. „Der richtige Weg ist aber, dass Bundesbehörden zusätzlich miteingreifen können.“

Cyber Resilience Act: EU plant stärkere Sicherheitsvorgaben für IT-Unternehmen

IT-Sicherheit: Über 20 000 Schwachstellen in Softwareprodukten im Jahr 2021

Das BSI hat dazu heute seinen alljährlichen Lagebericht veröffentlicht. Das übernahm der Vizepräsident Gerhard Schabhüser, da dem bisherigen BSI-Chef Arne Schönbohm derzeit die Wahrnehmung seiner Aufgaben durch die Bundesinnenministerin Nancy Faeser untersagt ist. Laut dem Bericht hat das BSI im Jahr 2021 über 20 000 Schwachstellen in Softwareprodukten registriert. „Das entspricht einem Zuwachs von 10 % gegenüber dem Vorjahr“, sagte Schabhüser. Dazu heißt es im Bericht: Cybersicherheit sei ein wesentlicher Aspekt der Daseinsvorsorge und diene unmittelbar dem Schutz von Bürgerinnen und Bürger.

Um der Bedrohungslage zu begegnen, präsentieren sich auf der IT-SA noch bis Donnerstag 693 Aussteller aus 29 Ländern.

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