US-Regierung plant Regulierung von ChatGPT
Die Diskussion um den intelligenten Chatbot ChatGPT ruft Regulierer auf den Plan. In den USA werden Maßnahmen diskutiert, um eine mögliche Superintelligenz im Zaum zu halten.
Die US-amerikanische IT-Behörde NTIA erörtert Maßnahmen zur Regulierung von KI-Software. In einem ersten Schritt haben öffentliche Konsultationen begonnen, um geeignete Mittel festzustellen, wie den Gefahren durch Sprachmodelle auf KI-Basis begegnet werden kann. Aus den Ergebnissen sollen politische Empfehlungen abgeleitet werden, sagte NTIA-Chef Alan Davidson gegenüber dem „Wall Street Journal“.
KI-Software: „Wir wissen, dass wir Leitplanken setzen müssen“
Intelligente Sprachmodelle wie der kürzlich in neuer Version vorgestellte Chatbot ChatGPT haben eine Debatte ausgelöst, um die gesellschaftlichen Folgen der Technologie. Befürchtet wird etwa, dass die KI mittels automatisch generierten Texten und Bildern missbraucht werden könnte, um Falschmeldungen zu verbreiten.
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Derzeit sind die Texte der Sprachmodelle ohnehin bereits stark fehleranfällig, weil sie Informationen auf Basis von Wahrscheinlichkeiten berechnen, ohne dass sie in der Lage wären, den Wahrheitsgehalt von Aussagen zu beurteilen. „Wir wissen, dass wir einige Leitplanken setzen müssen, damit sie (die KI-Programme, Anm. d. Red.) verantwortungsvoll genutzt werden“, mahnte NTIA-Chef Davidson. Diskutiert wird etwa eine Zertifizierung der Software, ehe sie allgemein zugänglich gemacht wird.
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Europäische Union erarbeitet ebenfalls KI-Verordnung
Die Biden-Administration beschäftigt sich ähnlich wie die Europäische Union bereits seit einigen Monaten mit den Risiken der Dialogmodelle. Dass NTIA nun konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet, gilt als Signal, dass eine KI-Verordnung, wie sie auf EU-Ebene für 2024 erwartet wird, auch in den USA wahrscheinlicher wird.